Uel hat geschrieben:Morgen wird Japan sehr wahrscheinlich einen weiteren Tsunami erleben, und zwar einen finanzwirtschaftlichen, wenn die ersten Börsen auf der Welt öffnen. Da wird dann überschlägig die erste ernsthafte Kostenrechnung für Kernkraft aufgemacht werden. Hoffen wir für die Japaner, dass sie auch das überstehen werden.
Natürlich ist der Nikkei stark eingebrochen und hat mit dem größten Tagesverlust seit der Lehman - Pleite vor 2 1/2 Jahren von 6,2 % die "magische" 10.000 Punkte - Linie unterschritten:
Quelle:
focus.deIch erinnere aber daran, dass große Depressionen seit 1929 immer auf das Platzen irgendwelcher "Blasen" gefolgt sind, Verheerungen durch Kriege und Natukatastrophen dagegen haben wegen der erforderlichen Wiederaufbauleistungen oft eine Phase der wirtschaftlichen Prosperität nach sich gezogen, so auch in Japan nach dem schweren Erdbeben von Kobe im Jahre 1995:
"Der Yen stieg in den folgenden drei Monaten nach dem Kobe-Beben um 22 Prozent, da die japanischen Versicherungen fast 100 Milliarden Euro an Auslandsguthaben zur Schadendeckung nach Japan zurückholen mussten. Das trieb den Yen nach oben", kommentierte der Finanzexperte gegenüber boerse.ARD.de.
Auch einige andere Experten gehen davon aus, dass Gelder in Japan repatriiert werden könnten und der Kurs daher steigen dürfte.
Quelle:
boerse.ard.deDiese Erfahrungswerte sind zumindest ein sehr starkes Indiz für die Richtigkeit der Thesen von Dr. Wozniewski, hier einige Erläuterungen zu seinem Buch "Wie der Nil in der Wüste" auf seinem hiesigen Unterforum:
Grundgesetz Aktiv > Moderner Feudalismus (Meudalismus) in DeutschlandEs sieht tatsächlich so aus, als ob die Verdichtung des Reichtums der Industriestaaten in den Händen weniger Superreicher die Dynamik der Volkswirtschaften so stark unterdrückt, dass Schäden durch Kriege und Naturkastastrophen in Billionenhöhe, die die Redydamisierung der Wirtschaft erzwingen, für die große Mehrheit der Menschen und für die Gesamtwirtschaft jedes einzelnen Landes das kleinere Übel im Vergleich zum Neofeudalismus sind.
Ob das allerdings auch für Schäden gilt, die mit einer großflächigen radioaktiven Verseuchung der wichtigsten Industriegebiete der hauptbetroffenen Volkswirtschaft verbunden sind, ist bislang durch keinerlei Erfahrungswerte belegbar.