Wende in der Energiepolitik

Hier werden Meinungen zu erneuerbaren Energien, Fragen des Energiemarktes usw. ausgetauscht.

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Di 20. Sep 2022, 19:47

maxikatze hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Zum Mitzeichnen: Petition 136760
https://epetitionen.bundestag.de/epet/s ... iff=136760
>>"Mit der Petition "Stuttgarter Erklärung" vom 25.07.2022 fordern 19 erstunterzeichnende aktive Professorinnen und Professoren deutscher Universitäten, vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Energiekrise sowie der vom IPCC und der EU als CO2-arm und nachhaltig eingestuften Kernenergie, die sofortige Aufhebung der Atomausstiegs-Paragraphen (Insbesondere § 7 Atomgesetz) und eine Prüfung der sicherheitstechnischen Betriebserlaubnis, um deutschen Kernkraftwerken den Weiterbetrieb zu ermöglichen."<<


"Ihre Suche ergab leider kein Ergebnis."

:shock:
https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... 60.nc.html


Mit deinem ersten Link stimmt was nicht, der zweite funktioniert aber. Ich habe die Petition auch gezeichnet.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27478
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Sa 24. Sep 2022, 07:32

„Wir müssen begreifen, dass die Sanktionen Unsinn sind“
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... -li.270150
...Oder nehmen Sie Aserbaidschan, das vor zwei Jahren Armenien überfallen und seine Grenzen völkerrechtswidrig verschoben hat. Vor kurzem gab es einen erneuten militärischen Vorstoß. Trotzdem fährt Ursula von der Leyen nach Aserbaidschan, verhandelt mit dem korrupten Staatschef und kommt jubelnd mit dem Ergebnis zurück: Wir kaufen jetzt doppelt so viel Gas. Was ist das für eine verlogene Doppelmoral? Mit dem Kriegsverbrecher Putin können wir keine Geschäfte mehr machen, dafür müssen wir jetzt bei anderen Kriegsverbrechern betteln, dass sie uns ihre – in der Regel deutlich teurere – Energie verkaufen?


In dem Punkt möchte ich Sahra Wagenknecht zustimmen. Sanktionen zu verhängen, muss man sich leisten können. Die hätten wir uns leisten können, wenn unsere rot/grün/gelbe Regierung nicht so starrköpfig wäre, unsere KKW abzuschalten.
Würden nicht 6 Atomkraftwerke reichen, um unser Land CO2-frei mit Strom zu versorgen? - Auf jeden Fall ein Wegfall von 90 Millionen Tonnen CO2.
Woher soll der Strom im Winter bei Schnee und ohne Wind herkommen? Woher kommt der Strom, wenn die Sonnenkollektoren auf dem Dach zugeschneit sind? Ist es dann noch möglich Sonnenenergie in Wärmeenergie umzuwandeln?

Der nagelneue Druckwasserreaktor in Finnland kostete ca 10 Mrd Euro. Habecks Gasumlage wird uns Steuerzahlern 34 Mrd Euro kosten. Diesen Bedarf haben alle Energieversorger zusammen geltend gemacht.
_

Artikel von Theo Sommer † vom 10. August 2021
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
* * *
Bild
Benutzeravatar
maxikatze
Administrator
 
Beiträge: 23493
Registriert: Di 16. Dez 2008, 16:01
Wohnort: Sibirien ;)

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Sa 24. Sep 2022, 10:15

maxikatze hat geschrieben: „Wir müssen begreifen, dass die Sanktionen Unsinn sind“
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... -li.270150
...Oder nehmen Sie Aserbaidschan, das vor zwei Jahren Armenien überfallen und seine Grenzen völkerrechtswidrig verschoben hat. Vor kurzem gab es einen erneuten militärischen Vorstoß. Trotzdem fährt Ursula von der Leyen nach Aserbaidschan, verhandelt mit dem korrupten Staatschef und kommt jubelnd mit dem Ergebnis zurück: Wir kaufen jetzt doppelt so viel Gas. Was ist das für eine verlogene Doppelmoral? Mit dem Kriegsverbrecher Putin können wir keine Geschäfte mehr machen, dafür müssen wir jetzt bei anderen Kriegsverbrechern betteln, dass sie uns ihre – in der Regel deutlich teurere – Energie verkaufen?


In dem Punkt möchte ich Sahra Wagenknecht zustimmen. Sanktionen zu verhängen, muss man sich leisten können. Die hätten wir uns leisten können, wenn unsere rot/grün/gelbe Regierung nicht so starrköpfig wäre, unsere KKW abzuschalten.
Würden nicht 6 Atomkraftwerke reichen, um unser Land CO2-frei mit Strom zu versorgen? - Auf jeden Fall ein Wegfall von 90 Millionen Tonnen CO2.
Woher soll der Strom im Winter bei Schnee und ohne Wind herkommen? Woher kommt der Strom, wenn die Sonnenkollektoren auf dem Dach zugeschneit sind? Ist es dann noch möglich Sonnenenergie in Wärmeenergie umzuwandeln?

Der nagelneue Druckwasserreaktor in Finnland kostete ca 10 Mrd Euro. Habecks Gasumlage wird uns Steuerzahlern 34 Mrd Euro kosten. Diesen Bedarf haben alle Energieversorger zusammen geltend gemacht.
_

Artikel von Theo Sommer † vom 10. August 2021


Ich halte es auch für verantwortungslos, aus ideologischen Gründen während der Sanktionen den endgültigen Ausstieg aus der Kernkraft nicht aufschieben zu wollen. Meines Wissens reichen 6 große Atomkraftwerke für die Stromversorgung von 1/4 der deutschen Haushalte.

Frau Wagenknecht geht es aber zuerst um Putin - Appeasement und die Aufhebung der Sanktionen und dann erst um sonstige Fragen der Energiesicherheit. Mit Ami - Hass und Putin - Verharmlosung zielt sie aber auf die Wählerschaft der AfD. Dass macht die Mehrheit der Linksparteiler nicht mit. Schlimmstenfalls könnte sie mit dieser Querfront - Gebetsmühle die Partei spalten, rauskriegen oder austreten, und mit ihren Fans einen neuen Laden aufmachen. Wahrscheinlich würde es dann für keine Partei links der SPD für die 5 % auf Bundesebene reichen, in den meisten Ländern auch nicht.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27478
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Sa 24. Sep 2022, 14:49

Link


08/15 Waschmaschine Modell "Habeck"
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
* * *
Bild
Benutzeravatar
maxikatze
Administrator
 
Beiträge: 23493
Registriert: Di 16. Dez 2008, 16:01
Wohnort: Sibirien ;)

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » Sa 24. Sep 2022, 18:48

Frau Wagenknecht geht es aber zuerst um ... und dann erst um ...


Solch ein Ansatz ist Gift für eine Debattenkultur, auch wenn das fast flächendeckend von Medien und Politik so inzwischen gehandhabt wird. Ein Argument kann niemals falsch werden, nur weil die Falsche es benutzt. Es treibt nur die Fragmentierung der Gesellschaft in sich besser dünkende Minderheitsgrüppchen voran. Und wenn eine Sache richtig ist, wird sie nicht falsch, ob man an erster oder zweiter Stelle dafür eintritt. Wenn man nicht mehr miteinander reden will, dann kann das auf lange Sicht nicht gut gehen. Das Erheben von Dingen zu Tabus hat selten etwas Gutes produziert.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
Benutzeravatar
Uel
globaler Moderator
 
Beiträge: 4086
Registriert: Do 18. Dez 2008, 21:50
Wohnort: NRW

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Sa 24. Sep 2022, 20:55

Uel hat geschrieben:
Frau Wagenknecht geht es aber zuerst um ... und dann erst um ...


Solch ein Ansatz ist Gift für eine Debattenkultur, auch wenn das fast flächendeckend von Medien und Politik so inzwischen gehandhabt wird. Ein Argument kann niemals falsch werden, nur weil die Falsche es benutzt. Es treibt nur die Fragmentierung der Gesellschaft in sich besser dünkende Minderheitsgrüppchen voran. Und wenn eine Sache richtig ist, wird sie nicht falsch, ob man an erster oder zweiter Stelle dafür eintritt. Wenn man nicht mehr miteinander reden will, dann kann das auf lange Sicht nicht gut gehen. Das Erheben von Dingen zu Tabus hat selten etwas Gutes produziert.


Wovon redest du überhaupt? Ich habe versucht zu erklären, warum Wagenknechts Rede zu einem nicht zu bewältigenden Dissens innerhalb der Linken führt, obwohl sich hinsichtlich der angesprochenen energiepolitischen Fehler wohl alle einig sind.

Im Übrigen kann eine Aussage je nach Person und äußeren Umstände durchaus die Bedeutung wechseln. Wenn mich ein Bekannter an einer Parkuhr nach Kleingeld fragt, bedeutet es nicht das Gleiche, als wenn das ein Unbekannter mit einem Messer in der Hand an einer dunklen Ecke das tut.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27478
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » Mo 26. Sep 2022, 14:23

Frau Wagenknecht ist öffentlich zum Abschuss freigegeben, da ist es wöllig egal ob sie etwas richtiges sagt, dann hat sie es halt zu spät gesagt. wenn die Linke machtpolitisch noch alle Tassen im Schrank hätten, dann würde sie versuchen, alle Frustrierten, die nur aus Frustration und nicht aus Ideologie rechts gelandet sind, versuchen zurück zu holen, da die Linke deren Vertretung sein müssten. Tatsächlich hat die Linke zuviele Ideologen und zu wenig Politiker, sodass ihre Relevanz klein bleiben wird.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
Benutzeravatar
Uel
globaler Moderator
 
Beiträge: 4086
Registriert: Do 18. Dez 2008, 21:50
Wohnort: NRW

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Mo 26. Sep 2022, 15:42

Uel hat geschrieben:Frau Wagenknecht ist öffentlich zum Abschuss freigegeben, da ist es wöllig egal ob sie etwas richtiges sagt, dann hat sie es halt zu spät gesagt. wenn die Linke machtpolitisch noch alle Tassen im Schrank hätten, dann würde sie versuchen, alle Frustrierten, die nur aus Frustration und nicht aus Ideologie rechts gelandet sind, versuchen zurück zu holen, da die Linke deren Vertretung sein müssten. Tatsächlich hat die Linke zuviele Ideologen und zu wenig Politiker, sodass ihre Relevanz klein bleiben wird.


Um jeden Preis? Die Linkspartei soll also Konzessionen an faschistische Inhalte machen, um frustrierte Wähler zurückzuholen? Ich glaube, dass da der politische Rohrkrepierer vorprogrammiert wäre.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27478
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » Mi 28. Sep 2022, 00:12

Um jeden Preis? Die Linkspartei soll also Konzessionen an faschistische Inhalte machen, um frustrierte Wähler zurückzuholen?


Schrieb ich etwas von "um jeden Preis"? Das ist geau der typische Reflex, den die angeblichen Politiker der Linken machen, und die Journalisten so wie so aus wirtschaftlich dramaturgischen Gründen. Wo stand etwas von "faschistischen Inhalten"?

Für so manchen Durchschnittswähler würde schon sozial und konservativ reichen, um die Linke wenigstens über die 5% zu bringen. Man glaubt garnicht wie konservativ die schlecht verdienende arbeitende Bevölkerung in gewissen Dingen teilweise ist, welche die Linke angeblich immer vertreten will. Das Programm muss dem Wähler schmecken und nicht dem halsstarrigen Partei-Ideologen. Aber wie sagte mein Opa immer: "wer nicht will der hat schon", zum Beispiel die Bedeutungslosigkeit gibt es gratis dazu.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
Benutzeravatar
Uel
globaler Moderator
 
Beiträge: 4086
Registriert: Do 18. Dez 2008, 21:50
Wohnort: NRW

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Mi 28. Sep 2022, 06:49

Der Begriff "faschistische Inhalte" sollte nur umreißen, dass es Grenzen gibt, deren Überschreitung durch das Team Wagenknecht die Linke endgültig spalten kann. Die Putinversteherei ist jetzt schon die zweite Annäherung an das rechte Spektrum nach den Asylanten und Flüchtlingen, die nach Frau Wagenknecht (nicht nach der Linkspartei) ihr Gastrecht verwirken könnten.

Wie ernst die Situation für die Linke ist, hat Monitor hier zusammengefasst:

https://youtu.be/JqJE6zXywWs
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27478
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

VorherigeNächste

Zurück zu Energiepolitik für die Zukunft

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste