Überwacht im eigenen Auto

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Überwacht im eigenen Auto

Beitragvon Staber » So 19. Dez 2021, 21:26

Mehr Komfort, Sicherheit, Effizienz: So das Versprechen der Hochtechnologie auf vier Rädern. Doch die in Autos erfassten Daten wecken viele Begehrlichkeiten.
https://flipboard.com/topic/de-digitale ... 2Fheise.de

Moin!


Ich frage mich immer wieder, warum im digitalen Bereich Gesetze nicht gelten oder so völlig anders ausgelegt werden wie im analogen ?
Die Berichte über Tesla und was die treiben sind bekannt. Doch niemanden interessiert es. Vier Kameras überwachen den Innenraum und senden die Videos in die USA. Er überwacht auch um Wunsch die Umgebung, wenn man nicht fährt.
Das soll alles legal sein? Und wieso interessiert es niemanden?
Die DB Navigator App sendet Daten in die USA auch wenn man dem nicht zustimmt.
Beschwerde beim Landesdatenschutzbeauftragten Hessen. Das war es. Nicht's passiert, nichts müssen sie ändern.
Wir werden vollumfänglich überwacht. Aber das interessiert offensichtlich nur eine Handvoll Menschen. Lieber reden wir über Telegramm und Facebook.
IT macht einfach keinen Spaß mehr. Und wenn ich mich für meine Rechte einsetze, Beschwerden einreiche, alle Maßnahmen, die mir möglich sind um mich wenigstens ein bisschen zu schützen, ergreife, muss ich mich erklären und bin ein Spinner, Paranoider, …
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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Re: Überwacht im eigenen Auto

Beitragvon AlexRE » So 19. Dez 2021, 21:34

Alles wird nicht überwacht. Wenn du mit der Dashcam lebensgefährliche Verstöße aufnimmst, ist das vor Gericht nicht verwertbar.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Überwacht im eigenen Auto

Beitragvon Staber » So 19. Dez 2021, 23:02

AlexRE hat geschrieben:Alles wird nicht überwacht. Wenn du mit der Dashcam lebensgefähliche Verstöße aufnimmst, ist das vor Gericht nicht verwertbar.




Moin Alex!
Gut zu wissen! ;)
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Re: Überwacht im eigenen Auto

Beitragvon AlexRE » Mo 20. Dez 2021, 04:19

Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Alles wird nicht überwacht. Wenn du mit der Dashcam lebensgefährliche Verstöße aufnimmst, ist das vor Gericht nicht verwertbar.




Moin Alex!
Gut zu wissen! ;)


Es kommt allerdings nach neuerer Rechtsprechung auf den Einzelfall an. Bei schweren Ordnungswidrigkeiten und in Zivilprozessen haben sie die Beweisverwertungsverbote schon durchlöchert:

https://www.test.de/Dashcam-im-Auto-Wan ... 5020412-0/

Irgendwann werden dann alle irgendwie erlangten Ausforschungsergebnisse gegen alle Normalbürger beliebig und auch vor Gericht verwendbar sein. Das gilt natürlich nicht für Susforschungsergebnisse zu Lasten von Politikern und Bonzen aller Art. Für die werden sie dann eine neue Kategorie von Menschenrechten erfinden.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Überwacht im eigenen Auto

Beitragvon Uel » Mi 22. Dez 2021, 23:26

Bei dem Alarmismus, der inzwischen zur Internationalen Volksseuche geworden ist, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die totale Überwachung des Autofahrens eingeführt wird, natürlich unter dem Vorwand der Sicherheit für jedes Individuum in jeder erdenklichen Situation. Und man wird danach mit Sicherheit Begründungen finden, warum der "Daten-Beifang" unbedingt zum höheren Wohl der Menschen weitergehend genutzt werden muss.

Wird man durch das zusätzliche "Gepamper" des fürsorglichen Autos zum besseren Autofahrer? Ich glaube nicht, denn ich beobachte an mir, wenn ich von meinem Audi-Vormund in meinen Oldtimer-Diener umsteige, dass ich das selbständige Anschnallen vergesse, weil mich der Oldtimer, -stets zu Diensten-, aber nicht durch ständiges Geläute daran erinnert. Es gab mal Zeiten, da habe ich das mal automatisch selbständig gemacht. Ich denke, durch die vielen mentalen Bequemlichkeiten wird man zum schlechteren Autofahrer "verwöhnt".

Ausserhalb des Autos haben wir ja schon den unerbittlichen Staat auf den Straßen: ein km/h über der Toleranzgrenze kostet ab 2022 20€, einfach mal verdoppelt. Klar, dass wir da das selbstfahrende Auto brauchen, wenn wir dem Tacho immer und überall die volle Aufmerksamkeit schenken müssen und nicht mehr dem Verkehr. Gut, man könnte den Tempomat einstellen, aber will man das, wenn alle paar Meter die Geschwindigkeitsreglementierung sich ändert. Kürzlich fuhr ich ein Auto, dass an jedem Geschwindigkeitsschild ein akustisches Theater machte, wenn man zu schnell war. Da ist kein Ausrollenlassen um Energie zu sparen mehr angesagt, sondern voll in die Bremsen um das Generve zu vermeiden.

Unter Alarmismus verstehe ich z.B. dass Einsatzwagen in den 50/60ern ein Blaulicht auf der vorderen Dachmitte hatten, später bekamen sie je 1 an der linken und rechten Seite und heute sieht unser Rettungswagen wie eine fahrende Kirmes-Bude aus und bei einem Unfall sieht es aus wie in Münster auf dem Send* (*vierteljährliche Kirmes - wär auch mal ein schöner Ort für meinen Lieblingstatort) .

PS.: Alarmismus betrifft nicht nur den Verkehr, sondern inzwischen fast alle Lebensbereiche.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Überwacht im eigenen Auto

Beitragvon Staber » Do 23. Dez 2021, 17:25

Uel schrieb
bis die totale Überwachung des Autofahrens eingeführt wird,

Moin Uel!
Dein Beitrag in Ehren! Humorvoll geschrieben
Autonomes fahren.
1. Computer sind Rechenmaschinen die auch mal gestört ablaufen.
2. Der Computer wird von einem Programmierer / Informatiker bearbeitet.
3. Ich hoffe, dass der Gesetzgeber immer den Mensch hinterm Steuer in Haftung nimmt.
4. Ich kriege schon das krausen, wenn mir so ein Auto autonom mit Fahrer der gerade seine Steuererklärung macht, vor die Karre fährt.
Weniger Humorvoll!
Ich zweifle an der baldigen Funktion des Autonomen Fahrens. Die Eisenbahn hat es bis heute nicht geschafft ,unfallfrei auszukommen, obwohl der Hauptteil der Eisenbahnübergänge nicht so bemerkenswert am Unfallaufkommen beteiligt ist und die Züge normal auf Schienen fahren.
Sollten Autostraßen speziell für selbst fahrende Fahrzeuge gebaut werden, wäre es eventuell möglich, Fahrzeuge mit ihrer Software zu testen und dabei Erfahrungen zu sammeln die den Einsatz dieser Technologie begründen. Dabei möchte ich jedoch hoffen, das kein Fahrzeug, welches in Zukunft entwickelt wird von Microsoft stammt. Sollte das der Fall sein, muss mit Massenkarambolagen gerechnet werden, wie wir es bisher nur von deren Betriebssystemen, bedingt durch die schludrige Entwicklung kennen. Massenupdates und das dann während der Fahrt???
Schon eine solche Softwarefirma könnte damit Riesenschäden verursachen , die Auswirkungen kann sich noch keiner vorstellen.
Die derzeitigen Testläufe solcher automatischen Fahrzeuge gehen vermutlich nur so ruhig über die Bühne, weil die anderen richtigen Kraftfahrer beim Erblicken dieser Fahrzeuge automatisch langsamer und vorsichtiger fahren und diese Strecken extra als Teststrecken gekennzeichnet sind.
Lassen wir uns überraschen !
Für die entsprechende Gesetzgebung sehe ich schwarz. Noch fehlen uns dazu die fähigen und kompetenten Politiker.
Gruß aus Bremen
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