Diskutieren um was? Gegen Armut?

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Sall May » Sa 19. Jun 2010, 13:38

Heute aktuell auf Bürgermeinungen:

Diskutieren um was? Warum wer z. B. Schulden hat und dafür bestraft werden muss? Strafe wie muss und soll die aussehen, das man kein Bein mehr auf die Erde bekommt? Das man Obdachlos werden muss?

Schulden habe ich auch, eben weil mich eine Bank in die Irre bei ihrer Beratung führte, respektive der dortig Mitarbeiter. Und das führt nach langen Jahren zu was, zur absoluten Armut?

Kahlgepfändet hat man mich, beim Amtsgericht war ich um Pfändungsfreigrenze zu erhalten, war leider Fehlanzeige. Seit September vergangenen Jahres lässt man mir keine Chancen mehr friedlich zu arbeiten und meinen, eben auch finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Allen Ratschlägen bin ich Dussel nachgegangen, Schuldnerberater, Rechtsanwälte, Politik,Therapeuten, Ämter, Artz, Öffentlichkeit usw. usf.. Kontenlosigkeit und Pfändung, scheinen nicht heilbar. Denn die Hürden diese zu überwinden kann ich nicht nehmen.

Ich verstehe den verquarzten Mist den sich einige ausdenken eh nicht mehr. Also, was muss ich Menschen die in Nöte geraten das Leben immer schwerer machen? Es wird ja nicht mal hinterfragt warum ein Mensch in Nöte geriet. Es wird nicht mal wirklich hingesehen was ein Bankmitarbeiter fabrizierte. Klar, man klagen bis zum St. Niemerleinstag, doch das widerum kostet Geld, Zeit, Nerven usw.. Muss man erstmal alle haben, und dann hoffen man bekommt irgendwann, irgendwo Gehör und vor allem Gerechtigkeit.

Diskutieren um was? Genau das fragen sich viele Menschen in Not heute? Viele die in Nöten sind, sind mir mittlerweile begegnet, ich hätte es kaum für möglich gehalten was sich unter uns in dieser Gesellschaft tatsächlich noch so alles abspielt. Armut geht durch alle Schichten und macht auch vor der Bildung nicht halt.

Wer aber in den Situationen ist, hat noch eine weitere Baustelle so er sich darauf noch einlässt. Sich nämlich immer wieder zu rechtfertigen und zu beweisen. Sich behaupten denen gegenüber, denen es noch gut geht. Dafür hat man in solchen Zeiten aber oft schon keine Kraft mehr und muss man es tun müssen?

Die Diskussionen laufen immer nach dem gleichen Muster ab. Erst soll man mal die Schuld bei sich suchen. Damit verschwendet man dann Zeit und Energie um sich später was, ganz klein fühlen zu sollen? Dann soll man Lösungen suchen wie z. B. Konten im Ausland, Strohleute, neue Firmenform, Insolvenz, oder eben alles loslassen um was, mit über 50 irgendwann eine neue Existenz aufzubauen. Die davor hat man zwar in mühevoller Arbeit und ohne Freizeit aufgebaut, macht man dann nochmal und nochmal?

Und wer Selbstständig ist, der hat übrigens meistens keinen nur 8 Stunden Arbeitstag, von dem wir erwartet das er zu funktionieren hat. Also ist es selbstverständlich das man auch die bürokratischen immer schwerer nehmenden Hürden zu nehmen hat. Das tut man selbstverständlich umsonst in der Freizeit. Weil Selbständige haben ja das Geld zu haben?

Wer das alles nicht versteht, weil er selber noch nie in ähnlicher Situation war, dem mag das peinlich oder verwirrend sein. Ist es nicht. Man muss nur mal erkennen wollen das es Dinge gibt die einem die Medien etc. nicht präsentieren, deshalb gibt es die Probleme trotzdem.

Ich würde z. B. gerne weiter arbeiten, meine Rechnungen bezahlen, Mitarbeiter bezahlen usw., wenn man mir die Möglichkeiten dazu lassen würde. Viele kleine Selbständige würden das heute gerne tun, ich frage mich nur warum die nicht mal selber schreiben. Vielleicht geht es ihnen noch zu gut, vielleicht kämpfen die aber gerade noch um das zu schaffen, was nicht leistbar ist? Und wenn sie dann nicht mehr können, dann hört man nichts von ihnen. So sollen Probleme gelöst werden können die vermeidbar sind?

Nun, ich bin kein Land und ich bin keine Bank, sonst hätte man mir ja wohl schon längst geholfen? Geholfen mit einem Konto das nicht auf 0 gepfändet wird. Geholfen das ich in Ruhe arbeiten kann um der Pflichterfüllung genüge tun zu können. Dazu bedarf es auch keinem der die Aufsicht übernimmt, der von meinem Gewerbe keine Ahnung hat. Ich kann das schon, aber natürlich auch das brauche ich wie jeder Mensch, mal eine Ruhezeit zur Erholung. Allerdings scheint in unserer heutigen Zeit alles anders herum zu laufen? Erst alles kaputt und dann wieder mühselig von vorne anfangen? Selbst wenn etwas erhaltenswert ist?

Woran liegt es nun, an mir, an den anderen, an dem vorherrschenden Mainstream, an der Unwissenheit?

Ich jedenfalls weiß das Menschen Ruhezeiten benötigen, auch ich und dann ein Konto, auf das Unternehmen zugeschnitten und eine Pfändungsfreigrenze ohne darum noch kämpfen zu müssen. Ab 01.07.2010 hat man angeblich diese Freigrenze, den Text ob es wirklich so ist sollte man ganz sachlich lesen. Einen Anspruch auf ein adäqutes Konto um damit als Selbständiger arbeiten kann, den hat man deshalb aber noch lange nicht.

Sind wohl alle noch nie selbständig gewesen, die Gesetze, Verordnungen etc. verabschieden, oder es ging ihnen insgesamt immer zu gut und sie können sich nicht in die Probleme versetzen die sie anderen bereiten?
Sall May
 

Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Sall May » Sa 19. Jun 2010, 13:41

Wenn wir dann irgendwann keine Menschen mehr haben die das Risiko eingehen wollen sich selbständig zu machen, ob es dann wohl kommt das bedingungsloses Grundeinkommen?

Oder gehen sie dann auch wieder los die Neidebatten, wer was besser und mehr kann, und nicht einsieht das ein anderer auch ein Recht auf die paar Euro in gleicher Höhe hat?

Diese Woche gab Kreutzer wieder heraus das 12 000 Arbeitsplätze binnen einer Woche in Gefahr gerieten, oder abgebaut werden. Er nennt es die Statistik der Arbeitsplatzvernichtung: http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/12700cFrame-SetAlmanach.html, aber lesen Sie einfach mal selber.

Und wenn dann alle Arbeitsplätze irgendwann weg sind, wer zahlt dann was oder welche Form der unerlaubten Zwangsarbeit wird es dann geben?
Sall May
 

Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Ricarda » Sa 19. Jun 2010, 13:41

Wir brauchen sicherlich nicht darüber zu diskutieren, dass vieles ungerecht ist, das Gelder an den falschen Stellen verpulvert und an den richtigen Stellen verweigert werden usw. usw. Die Dinge sind aber zu einem guten Teil so geworden wie sie sind, weil die Menschen - oder der Teil der Menschen, die es an die Spitze schaffen - so sind, wie sie sind, und das wird man nicht von heute auf morgen ändern können.

Außerdem haben Dinge, die geschehen und die sich in einer bestimmten Weise entwickeln und entwickelt haben, nicht nur eine, sondern viele Ursachen. Der Preis des Selbständigen, der sich zur Erfüllung seiner Aufgaben irgendwelcher Hilfskräfte bedient, ist nun mal auch die Verantwortung für das, was Mitarbeiter schuldhaft anrichten.

Hinzu kommt, dass ein Betroffener, der in einer bestimmten Situation ist und subjektiv sein Bestes getan hat, die Dinge anders bewertet als sein Gegenüber. Ein Banker, der mit einem notleidenden Kredit zu tun hat - auch wenn ihm selbst Falschberatung zur Last fällt - wird ganz sicherlich nicht auf die Mitleidsschiene einschwenken, wenn sein Gegenüber ihm ausführlich seine Schicksalsschläge schildert. Er wird zu dem Ergebnis kommen, dass er sich eines offensichtlich labilen Kunden schnellstmöglich entledigen sollte.

All das ist nicht gerecht, aber das wird sich nicht von heute auf morgen ändern - und ganz sicher nicht durch ständige Wiederholung derselben Sichtweisen.

Es gibt im übrigen auch Leute, die die ihnen gebotenen Hilfen nicht annehmen wollen, die ihr persönliches Schicksal nicht von ihren politischen Zielen trennen können oder wollen, die der Vergangenheit verhaftet sind und die dadurch die Chance verpassen, politisch zukünftig etwas bewegen zu können. Wer glaubt, er könne etwas dadurch bewegen, dass er Menschen zu Mitleid und Einsicht in die Ungerechtigkeit dessen, was im widerfahren ist,bringt, der übersieht, dass eine solche Einsicht Menschen vorausssetzen würde, die bereits so sind, wie erst irgendwann mal werden könnten - wenn man sich nicht selbst im Weg steht.

Die ständige Wiederholung derselben Schilderungen -so richtig sie auch sein mögen - bringt uns einer möglichen Änderung keineswegs näher, sondern ist eher kontraproduktiv. Wer das immer wieder liest, schottet sich zunehmend ab und wird über eine mögliche Ausgrenzung des Schreibenden eher nachdenken als über eine Veränderung seiner Sichtweisen.
Ricarda
 

Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Sall May » Sa 19. Jun 2010, 13:55

Sicher mag es die nerven die die Wiederholung der Wiederholung lesen. Doch da draußen sind Millionen Menschen die evtl. neu hinzukommen und die es noch nicht wissen.
Sall May
 

Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon AlexRE » Sa 19. Jun 2010, 14:29

Sall May hat geschrieben:Sicher mag es die nerven die die Wiederholung der Wiederholung lesen. Doch da draußen sind Millionen Menschen die evtl. neu hinzukommen und die es noch nicht wissen.


Ricarda hat sich nicht nur zu den Wiederholungen geäussert. Das hier ist noch wichtiger:

...die ihr persönliches Schicksal nicht von ihren politischen Zielen trennen können oder wollen, die der Vergangenheit verhaftet sind und die dadurch die Chance verpassen, politisch zukünftig etwas bewegen zu können.


Wenn man politische Ziele hat, muss man sich selbstverständlich sehr genau überlegen, welche Gedanken und Empfindungen der eigene Vortrag auf der Seite eines unvoreingenommenen Lesers oder Zuhörers hervorruft.

Natürlich kann und muss man seine politischen Gedanken auch aus eigenen Lebenserfahrungen ableiten, dann aber auch abstrahieren und allgemeingültige politische Aussagen unabhängig von der eigenen konkreten Situation formulieren.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Sall May » So 20. Jun 2010, 12:08

Formulieren abstrahieren? Tolle Worte, doch die bringen keinen Menschen weiter.


Kein Mensch der gehandelt hat und wenn er/sie es anständig taten, haben sich anderen die nicht dabei waren, die nicht die Last des Alltages mit trugen und ertrugen zu unterwerfen.

Ich stelle je genauer ich Hinsehe fest, das aber genau das der gesellschaftliche Trend zu sein scheint. Andere wissen immer besser Bescheid wie was zu gehen hat? Warum waren dann aber genau diese anderen nicht in der Position der z. B. kritisierten Person?

Waum wird gemein gesellschaftlich eigtentlich immer alles so auseinandergepuzzelt bis nichts mehr geht? Wenn ich z. B. sage ich habe ein 3 Firmen aufgebaut, 2 gemeinnützige Vereine plus einer Partei, was versucht man mir dann wieder beizubringen? Ich habe zuviel getan, ich habe hier und da Fehler gemacht? Muss ich wirklich Fehler akzeptieren die ich nicht tat, die anderen aber so sehen möchten?

Darf der Mensch sich noch selber leben, oder soll der Mensch sich von anderen und deren Meinung leben lassen?

Leben und leben lassen, und vor allem Grundvoraussetzungen seinem Nächsten zu lassen damit er das auch tun kann. Daran sollten wir besonders im allgemeinen Bewußtsein mal wieder arbeiten, oder?

Was ich noch damit aussagen möche ist: Wenn ich Leid oder Not wegzustecken habe, dann bin ich es den es betrifft. Da kann mir keiner um den Mund salbadern wie ich mit meinem innersten ich umzugehen haben, denn ich bin dann die Person die es betrifft. Wenn ich gschlagen wurde dann hat es mir weh getan, wenn ich kein Konto bekomme oder man mir die Möglichkeiten der Teilhabe nicht mehr lässt, dann bin ich betroffen. Andere werden ähnliche Erfahrungen gemacht hat, leide. Dann braucht man was? Verständnis und Grundvoraussetzungen die einem weiterhelfen. Weiterhelfen ist nicht damit getan wenn ich anderen sage wie sie zu leben hätten. Wie sie zu fühlen hätten, so geht das ganz einfach nicht, es ist verkehrt.

Hilfesuchenden sollte man auch einen eigenständigen Willen lassen, und ihnen nicht versuchen zu sagen wie sie zu sein haben. Es ist auch Unfug immer wieder mit Schuldsuchen bei den Menschen zu arbeiten, so das sie irgendwann verzweiflen.

Wenn etwas unrund läuft und man es bemerkt dann sollte man anfangen es zu ändern. Ganz simple ist das eigentlich. Und wenn ich z. B. ab- oder überarbeitet bin dann brauche ich wie jeder andere Ruhe und keine Zwangsarbeit. Ich brauche dann aber auch keine bunten Pillen, sondern einfach Zeit und Ruhe.

Und wenn man mir die Existenz nimmt, was man tunlichst als anständiger Mensch mit Charakter zu unterlassen hat, sonst hat man ihn nämlich nicht, ist es eine große Sauerei den Menschen dem man es nimmt noch klarmachen zu wollen wo er überall weitere Schwachstellen hat.

Wenn man Menschen helfen möchte, dann tut man das. Dann fängt man nicht an zu kritisieren oder ihnen das Leben noch weiter zu erschweren. Ein großes Erschwerniss der heutigen Zeit ist schon alleine die Tatsache, das Banken mit einem umsprigen meinen zu dürfen wie es ihnen passt. Das wir eine große Arbeitslosigkeit haben und arbeitslosen Menschen versuchen zu sagen wo sie Schuld an Dingen tragen, an denen sie gar keine haben.

Ich bin wirklich sauer wenn man an der Intelligenz anderer zweifelt. Warum lässt man nicht die Grundvoraussetzungen die Menschen brauchen um zu überleben? Viele Probleme werden heute geschaffen und sind eben nicht hausgemacht.

Seit langen Jahren quäle ich mich wie viele andere auch, in einer unnötigen Spirale. Die da heißt ich brauche sofort per se eine Pfändungsfreigrenze und natürlich ein Konto. Dann gehe ich gerne meiner beruflichen Tätigkeit nach und kann auch zahlen. Ich kann arbeiten wenn man mich lässt, und wenn man mir den unnötigen Druck von den Schultern nimmt.

Rechnen kann ich sehr gut, habe nie mehr in meinem Leben ausgegeben als ich einnahm. Doch gegen Dinge die andere fabrizieren da bin ich machtlos. Eben auch machtlos gegenüber der Gesellschaft die immer noch meint, es sei richtig Menschen fertig machen zu dürfen wenn sie unverschuldet in Schulden kommen. Machtlos gegenüber Banken die offensichtlich das Privileg für sich gepachtet zu haben scheinen, Menschen Konten zu entziehen auch dann wenn sie noch keine Schulden bei ihnen haben.

Die Macht steckt also doch im Kapital und wo noch? In den Köpfen derer die alles besser wissen als die Betroffenen selber?
Sall May
 

Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Sall May » So 20. Jun 2010, 12:11

Sehr geehrte Damen und Herren, um es mal wie eine Politikerin auszudrücken die ich ja auch irgendwo immer noch bin, wenn auch ohne Mandat:

"Bitte machen Sie sich so es geht mal Gedanken warum Armut überhaupt eine Chance hat, gerade in der heutigen Zeit? Und bitte hinterfragen sie auch was sie ihrem Nächsten gönnen, oder wo die Vorurteile liegen, die Demokratie fast unmöglich macht".

Es wird immer Argumente dafür und dagegen geben, gegen jedes und alles. Das liegt in der Unterschiedlichkeit von uns Menschen, doch deshalb muss man es sich im eigentlichen Sinne gar nicht gegenseitig schwermachen, oder etwa doch?
Sall May
 

Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Sall May » So 20. Jun 2010, 12:12

Mir gab heute eine nette Dame am Telefon den Ratschlag, ich sollte mir vielleicht eben Arbeit suchen.

OK, mache ich tat ich schon lange, obwohl ich ja vormals Arbeitgeberin und Ausbilderin war ohne mir tatsächlich, wie viele immer denken, etwas darauf einzubilden.

Ich hatte vor 10 Jahren mal ein Portal kreeiert, als ich Mitarbeiter suchte aber keine fand, es war etwas langsam beim Arbeitsamt. Das Portal ist umsonst und heißt http://www.jobgeber.de. Tatsächlich in diesem Falle umsonst für Arbeitssuchende genauso wie für die, die Mitarbeiter suchen. Hat kaum einer genutzt;).

Heute bin ich 50, als ich 36 war, das suchte ich auch mal einen Job. Da sagte mir ein ehemaliger Kollege: "Hast Du Dir mal überlegt wie alt Du schon bist, da gibt Dir niemand in der Position mehr einen Job". Es war damals der Breiche Werbung, Marketing, Showbusiness.

Es blieb mir auch schon damals nur die Selbständigkeit über. Heute könnte ich es wie viele andere auch noch sein, doch es geht nicht. Denn wenn Banken einen platt machen oder gar die Öffentlichkeit, weil man sich in dieser mal bewegte, was bitte kann und soll man dann noch tun? Was tut man gegen die Tatsache das Banken einen kein Konto geben müssen? Kämpfen mit was und mit welchem Geld und welchen Mitteln?

Wer das selber noch nicht kennt, wird es wohl nicht verstehen. Wir es für Wirrwarr halten? Kann mir ja alles egal sein, muss es Menschen in meiner Situation auch sein, denn man muss ja was. Arbeiten, essen eben ganz einfach überleben.

Und was braucht man dazu eine Arbeit, ein Konto, ein Dach über dem Kopf. Man fängt also immer von vorne mit der Thematik an? Vor allem suchen Sie sich mal mit 50 Jahren einen Job, das ist fast ausgeschlossen. Ein 1 - 2 Eurojob klar, das wird noch evtl. gehen? Ich habe noch eine Selbständigkeit die gängig wäre, wäre da nicht eine böswillige Gläubigerin (anders kann man diese Bank oder die Menschen die da hantieren nicht nennen), und würde mir mal die Ruhe und Zeit lassen, meiner Arbeit nachgehen zu können. Und, achja, das Konto mit der Pfändungsfreigrenze ohne das man da erst mal wieder drum streiten muss, und natürlich die Kunden die noch in der Lage sind zu zahlen. Denn Zahlungskräftige Menschen werden leider auch immer weniger. Was sollen wir denen sagen: "Ihr seid selber schuld oder sucht euch einen Job?"
Sall May
 

Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Sall May » So 20. Jun 2010, 12:12

Und noch etwas zur (wie soll man es noch anders nennen Medienhetze?), was bitte soll das bringen. Ist es richtig Menschen zu verunglimpfen weil man damit Geld verdient? Menschen derart zu verbrennen bis sie selber nicht mehr weiter kommen können? Welche Moral ist eigentlich unter uns und in den Köpfen, besonders auch derer die es tun und derer die es konsumieren, gegeben?

Ich dachte u. a. auch an Frau E. Herman, die man bloßstellte in der Öffentlichkeit weil sie jetzt angeblich verarmt sei. Ist das alles so richtig was hier und heut passiert, möchte das jeder selber so für sich? Oder bitte mal eine Antwort: "Warum tut man das und verdient u. a. auch noch daran?".

Meine Lebenserfahrung sagt mir ganz klar, wer am Boden liegt warum auch immer, da werden sich noch andere finden die es A. besser wissen wie es richtig zu sein hat, oder B. die daruftreten und evtl. auch noch daran verdienen. Zurück zur wahren Menschlichkeit und Moral, das wäre wohl mal der Weg?
Sall May
 

Re: Diskutieren um was? Gegen Armut?

Beitragvon Ricarda » So 20. Jun 2010, 19:24

Ich habe das Gefühl, dass ich immer weniger folgen kann und erhebliche Zweifel, dass das, was Alex und ich geschrieben haben, irgendwie adäquat zur Kenntnis genommen worden ist. Mag sein, dass ich einfach nicht intelligent genug bin, die Bedeutung des wieder und wieder Gesagten zu verstehen. Ich klinke mich daher vorerst aus der Diskussion aus.
Ricarda
 

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