Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon aristo » Mi 22. Jan 2014, 22:35

Die Agenda 2010 von Schröder - mit dem Gipfel Hartz-IV - hat unsere Gesellschaft zum Negativen verändert.

Die Folge der Agenda 2010 sind Niedrig- und Billiglöhne, Menschenrechtsverletzungen und Elendsökonomie.

Millionen Menschen werden von der Teilhabe am wirtschaftlichen und sozialen Leben ausgegrenzt.

Die Agenda 2010 ist, gegen anderslautenden Verlautbarungen, schon längst gescheitert.
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon AlexRE » Do 23. Jan 2014, 01:54

Die Situation vor der Agenda 2010 war wohl reformbedürftig, ist aber "verschlimmbessert" worden. Dr. Wo würde wahrscheinlich sagen, dass eine erfolgreiche Reform ohne Vermögensbegrenzung noch nicht einmal theoretisch möglich wäre. ;)
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon aristo » Do 23. Jan 2014, 02:35

AlexRE hat geschrieben:Die Situation vor der Agenda 2010 war wohl reformbedürftig, ist aber "verschlimmbessert" worden. Dr. Wo würde wahrscheinlich sagen, dass eine erfolgreiche Reform ohne Vermögensbegrenzung noch nicht einmal theoretisch möglich wäre. ;)


Die Agenda 2010 ist aus Rat- und Hilflosigkeit der politischen Klasse entstanden. Diese Rat- und Hilflosigkeit, gepaart mit Unwissen, hat den Think-Tanks und den Lobbyisten Tür und Tor geöffnet.

Und wo rührt die Rat- und Hilflosigkeit der politischen Klasse her? Weil sich dort Stümper ansammeln.

Stümper, die nicht mal in der Lage sind, die Mwst. aus einem Preis von 129 Euro zu errechnen.

Solche Granaten haben wir in der Regierung.

Parteien sind und bleiben geistige Inzuchtvereine. Da kommt nichts gutes bei rum, egal wo man hinblickt.
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon AlexRE » Do 23. Jan 2014, 02:44

aristo hat geschrieben:Stümper, die nicht mal in der Lage sind, die Mwst. aus einem Preis von 129 Euro zu errechnen.


Das hier war insoweit der absolute Tiefpunkt:

Link
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon aristo » Do 23. Jan 2014, 02:54

AlexRE hat geschrieben:
aristo hat geschrieben:Stümper, die nicht mal in der Lage sind, die Mwst. aus einem Preis von 129 Euro zu errechnen.


Das hier war insoweit der absolute Tiefpunkt:

Link


Ich kenne den Beitrag, aber wir sind leicht OT.

90 % der Volkszertreter kennen nicht mal die Gesetze die sie durchwinken.

Es wird Zeit, diesen Irrsinn publik zu machen.

Wir brauchen Aufklärung 2.0
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon AlexRE » So 1. Jun 2014, 16:12

Da sieht die Arbeitslosenstatistik gleich viel freundlicher aus ...

Bild

Die Arbeitslosenverwaltung zuzüglich aller Berater und Veranstalter von Bildungsmaßnahmen verbraucht über 40 % der Kosten der Arbeitslosigkeit. An die Arbeitslosen selbst fließt etwas über die Hälfte des Geldes.
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon AlexRE » Sa 6. Dez 2014, 10:07

Bild
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon Staber » Sa 6. Dez 2014, 14:45

Der größte “Schröpfvorgang” der BRD war die sogenannte “Agenda 2010″ und HartzIV. Anders kann man es nicht bezeichnen.
Vor dieser Agenda konnten auch Arbeitslose ihren Lebensstandard einigermaßen halten, so dass sich das Konsumverhalten kaum von dem unterschied, als sie noch Arbeit hatten. “Dank” HartzIV jedoch mussten sich die Menschen massiv einschränken und entsprechend ihre Konsumgewohnheiten umstellen.
Wenn ein Mensch statt 1000 € nur noch 300 € ( wenn ich richtig liege )in den Geldkreislauf geben kann, so führt das zwingend zu mehr Arbeitslosigkeit.
Denn wenn weniger gekauft wird, werden die Firmen die Produktion drosseln und Arbeiter entlassen. Diese Arbeiter finden natürlich keine Stelle mehr; weil die Nachfrage durch die Reduktion der Geldmenge ja dauerhaft reduziert wurde.Und indem sie dann selber nach einem Jahr HartzIV bekommen, steht ihnen auch weniger Geld zur Verfügung, wodurch weitere Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren.
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon AlexRE » Sa 6. Dez 2014, 18:56

Staber hat geschrieben:Wenn ein Mensch statt 1000 € nur noch 300 € ( wenn ich richtig liege )in den Geldkreislauf geben kann, so führt das zwingend zu mehr Arbeitslosigkeit.


Das ist richtig, die Arbeitslosigkeit muss allerdings nicht in dem Land entstehen, in dem der soziale Kahlschlag stattfindet.

Die Bundesrepublik war durch ihre Stärken im globalen Qualitätswettbewerb bei den hochwertigen Industriegütern und durch die an der Weltspitze liegende Arbeitsproduktivität bereits vor der Agenda 2010 Exportweltmeister. Wenn so ein Land einen riesigen Billiglohnsektor (der nur über den sozialen Kahlschlag aufgebaut werden konnte) auf die vorhandenen Stärken draufsattelt, exportiert es die strukturelle Arbeitslosigkeit einfach in andere Länder, insbesondere in EU - Länder mit € - Währung.

Die Partnerländer sind dann überschuldet und müssen von den deutschen Steuerzahlern - das sind insbesondere die Deutschen, die sich für den "Mittelstand" halten - gerettet werden. Das Ergebnis ist eine gewaltige innerdeutsche Umverteilung von unten und von der Mitte der Gesellschaft auf die großen Haufen der Stinkreichen auf dem Umweg über das durch den deutschen Dumpingwettbewerb geschädigte Ausland.
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Re: Hartz-IV - Fair oder kalte Enteignung?

Beitragvon AlexRE » Sa 16. Mai 2015, 15:22

Erst einmal alte Fehler wiederholen, bevor man neue macht ... :roll:

750 Millionen Euro weniger

Nahles streicht Mittel für Jobcenter

Arbeitsministerin Nahles will 43.000 Langzeitarbeitslosen helfen und hat deshalb ein Programm aufgelegt. Doch um es zu finanzieren, muss sie woanders kürzen. Bei den Jobcentern, berichtet "Die Welt" - und damit auch bei mehr als vier Millionen erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfängern.

(...)

Mit Lohnkostenzuschüssen von bis zu 100 Prozent vom Staat und Fördermitteln der Europäischen Union versprach die SPD-Politikerin, in den kommenden Jahren etwa 43.000 Langzeitarbeitslosen direkt zu helfen.

(...)

Pothmer beklagt, Nahles habe die Jobcenter in ein regelrechtes "Förderchaos" gestürzt. Diese befanden sich demnach "mitten in den Programm- und Finanzplanungen für die kommenden Jahre", als sie die Nachricht erreichte. "Beabsichtigte Maßnahmen wurden damit von heute auf morgen infrage gestellt, zum Teil mussten bereits veröffentlichte Ausschreibungen zurückgezogen werden", so die Grünen-Politikerin in der "Welt".

(...)


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/langzeitarbeitslose-105.html


Hatten wir solche Lohnkostenzuschüsse nicht schon einmal und wurden die nicht wegen zu häufigen Missbrauchs und mangelnder Wirksamkeit gegen Langzeitarbeitslosigkeit abgeschafft?
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