Teure Energiewende

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Teure Energiewende

Beitragvon Staber » So 27. Okt 2013, 18:53

Ja Leute , ab 2014 heißt es in der kalten Jahreszeit sich wärmer anzuziehen, und Energie einsparen. ;) Es ist eine Zahl , über die man nachdenken muss , um sie wirklich zu begreifen : 56 Millionen € , ich beton es noch mal , 56 Millionen € kostet die Förderung der Erneuerbaren Energien am Tag. Bezahlt von Millionen Kunden und etwa 43 000 Unternehmen über ihre Stromrechnung . Das schlimme an der ganzen Geschichte ist aber , das sich nicht alle an den Kosten beteiligen . Denn wer mehr als eine Gigawattstunde pro Jahr verbraucht , kann sich befreien lassen. Toll !!!! Daran beteiligt sind etwa 1716 Unternehmen . Allein in Bremen sind 12 Unternehmen von der EEG - Umlage befreit * . Die Folge ist , das nicht einmal die Hälfte des industriellen Stromverbrauchs belastet wird . Genau da gibt es Reformbedarf , denn das System geht zu Lasten der privaten Haushalte und des Mittelstandes . Diese können sich nicht befreien lassen und zahlen europaweit Spitzenpreise für Energie .........Tendenz natürlich steigend . Für mich eine Ungerechtigkeit sonders gleichen . Das es keine Alternative zur Energiewende gibt ist klar. doch es ist zu leicht , sich der gesellschaftlichen Verantwortung zu entziehen . Die Kosten für den Fortschritt müssen alle zahlen , auch und vor allem die Großverbraucher .

*
Avangard Malz x Nehlsen Kunststoff
Bremer Galvanisierungs GmbH x Hansa- Landhandel
Bremer Rolandmühle x Holcim
Bremer Strassenbahn x Lind Gas
Druckhaus Bremer Tageszeitungen x Genossenschafts-Kraftfutterwerk
Powerblades GmbH x Weser-Wind-Offshore
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon AlexRE » So 27. Okt 2013, 20:39

Die Anschubfinanzierung der Modernisierung der Energiewirtschaft ist eben eine von vielen Staatsaufgaben, die zur Umgehung der Steuerprogression nicht direkt aus Steuermitteln, sondern über Zwangsgebühren erfolgt.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon Staber » So 27. Okt 2013, 21:48

AlexRE hat geschrieben:Die Anschubfinanzierung der Modernisierung der Energiewirtschaft ist eben eine von vielen Staatsaufgaben, die zur Umgehung der Steuerprogression nicht direkt aus Steuermitteln, sondern über Zwangsgebühren erfolgt.



moin Alex!

OK......von Dir zitiert:
ist eben eine von vielen Staatsaufgaben,
wenn's so ist , braucht man ja nichts ändern!
Der Staat als Kostentreiber! Bravo!
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon AlexRE » So 27. Okt 2013, 22:48

Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Die Anschubfinanzierung der Modernisierung der Energiewirtschaft ist eben eine von vielen Staatsaufgaben, die zur Umgehung der Steuerprogression nicht direkt aus Steuermitteln, sondern über Zwangsgebühren erfolgt.



moin Alex!

OK......von Dir zitiert:
ist eben eine von vielen Staatsaufgaben,
wenn's so ist , braucht man ja nichts ändern!
Der Staat als Kostentreiber! Bravo!


Ob es gesamtwirtschaftlich gesehen ein gutes Geschäft war, Deutschland mit einer staatlichen Anschubfinanzierung zur weltweiten Nr. 1 bei den erneuerbaren Energien zu machen, werden wir in 10 bis 20 Jahren wissen. Es gab ja durchaus schon sehr erfolgreiche staatliche Initiativen, die dann in der Privatwirtschaft aufgegangen sind - siehe VW, Lufthansa, Airbus usw. usf..

Das ist aber ein Projekt des ganzen Staates und die Lasten solcher Projekte sollten eigentlich nach dem Grundgesetz / Abteilung Sozialstaatsprinzip über die Steuerprogression auf starke und schwache Schultern verteilt werden und nicht unter falschen Etiketten wie "Gebühr" oder "Demokratieabgabe" bzw. über den Strompreis vornehmlich von den Schwachen getragen werden.
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon Staber » Mo 28. Okt 2013, 14:00

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Die Anschubfinanzierung der Modernisierung der Energiewirtschaft ist eben eine von vielen Staatsaufgaben, die zur Umgehung der Steuerprogression nicht direkt aus Steuermitteln, sondern über Zwangsgebühren erfolgt.



moin Alex!

OK......von Dir zitiert:
ist eben eine von vielen Staatsaufgaben,
wenn's so ist , braucht man ja nichts ändern!
Der Staat als Kostentreiber! Bravo!


Ob es gesamtwirtschaftlich gesehen ein gutes Geschäft war, Deutschland mit einer staatlichen Anschubfinanzierung zur weltweiten Nr. 1 bei den erneuerbaren Energien zu machen, werden wir in 10 bis 20 Jahren wissen. Es gab ja durchaus schon sehr erfolgreiche staatliche Initiativen, die dann in der Privatwirtschaft aufgegangen sind - siehe VW, Lufthansa, Airbus usw. usf..

Das ist aber ein Projekt des ganzen Staates und die Lasten solcher Projekte sollten eigentlich nach dem Grundgesetz / Abteilung Sozialstaatsprinzip über die Steuerprogression auf starke und schwache Schultern verteilt werden und nicht unter falschen Etiketten wie "Gebühr" oder "Demokratieabgabe" bzw. über den Strompreis vornehmlich von den Schwachen getragen werden.


gehaltserhoehung-mit-steuer.jpg
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon AlexRE » Mo 28. Okt 2013, 18:36

Ich habe meine hiesigen Beiträge mal auf Facebook / Meudalismus oder soziale Marktwirtschaft übertragen:

> wenn jede kleine Kampfamoebe ihr eigenes Ding dreht! <

Das Sektierertum unter den Gruppen und Grüppchen der außerparlamentarischen demokratischen Opposition haben wir ja schon öfters als Problem angesprochen. Wenn alle nur ihre eigenen Steckenpferdchen pflegen, kann man ein kardinales Problem wie den Meudalismus nur schwer kommunizieren.

Vielleicht sollte man künftig weniger abstrakt und mehr an den handfesten Folgen der Herausbildung quasi - feudalstaatlicher Strukturen entlang argumentieren. Beispiel: Die meisten Leute regen sich über steigende Strompreise auf, aber dass das ein Meudalismus - Phänomen ist, haben wir noch nicht einmal hier auf unserem eigenen Hof herausgearbeitet.

Ich habe bis jetzt nur auf dem Grundgesetz Aktiv - Forum dargestellt, wie die Finanzierung von Staatsaufgaben sukzessive auf versteckte Kopfsteuern verlagert und so die Steuerprogression umgangen wird, um die neuen Feudalherren nicht angemessen und dem Sozialstaatsprinzip entsprechend belasten zu müssen. Das habe ich z. B. gestern geschrieben: >> Die Anschubfinanzierung der Modernisierung der Energiewirtschaft ist eben eine von vielen Staatsaufgaben, die zur Umgehung der Steuerprogression nicht direkt aus Steuermitteln, sondern über Zwangsgebühren erfolgt.

(...)

Ob es gesamtwirtschaftlich gesehen ein gutes Geschäft war, Deutschland mit einer staatlichen Anschubfinanzierung zur weltweiten Nr. 1 bei den erneuerbaren Energien zu machen, werden wir in 10 bis 20 Jahren wissen. Es gab ja durchaus schon sehr erfolgreiche staatliche Initiativen, die dann in der Privatwirtschaft aufgegangen sind - siehe VW, Lufthansa, Airbus usw. usf..

Das ist aber ein Projekt des ganzen Staates und die Lasten solcher Projekte sollten eigentlich nach dem Grundgesetz / Abteilung Sozialstaatsprinzip über die Steuerprogression auf starke und schwache Schultern verteilt werden und nicht unter falschen Etiketten wie "Gebühr" oder "Demokratieabgabe" bzw. über den Strompreis vornehmlich von den Schwachen getragen werden. <<

viewtopic.php?f=15&t=1828
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon Dr Wo » Mo 28. Okt 2013, 18:49

Es ist aber auch so, dass nach den Wahlen viele den Elan verloren haben und angesichts des Wahlergebnisses im Schock - wie das Kaninchen auf die Schlange - auf Union und SPD starren.
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon AlexRE » Mo 28. Okt 2013, 18:50

Dr Wo hat geschrieben:Es ist aber auch so, dass nach den Wahlen viele den Elan verloren haben und angesichts des Wahlergebnisses im Schock - wie das Kaninchen auf die Schlange - auf Union und SPD starren.


Ich fürchte, dass die Mehrheit der SPD - Wähler gar nicht so unglücklich über die große Koalition ist, wie die meisten vorgeben zu sein. Und die Unionswähler haben diesmal auch weniger Leihstimmen an die FDP verschenkt als sonst. Wenn meine Vermutung zutrifft, haben die meisten Leute mehr Schiss vor einer Verschlechterung der Lage als Hoffnung auf Verbesserung, das bedeutet es nämlich, wenn man auf die große Koalition setzt.

Angst ist aber schon immer ein schlechter Ratgeber gewesen ...
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon Staber » Mo 28. Okt 2013, 21:34

AlexRE hat geschrieben:
Dr Wo hat geschrieben:Es ist aber auch so, dass nach den Wahlen viele den Elan verloren haben und angesichts des Wahlergebnisses im Schock - wie das Kaninchen auf die Schlange - auf Union und SPD starren.


Ich fürchte, dass die Mehrheit der SPD - Wähler gar nicht so unglücklich über die große Koalition ist, wie die meisten vorgeben zu sein. Und die Unionswähler haben diesmal auch weniger Leihstimmen an die FDP verschenkt als sonst. Wenn meine Vermutung zutrifft, haben die meisten Leute mehr Schiss vor einer Verschlechterung der Lage als Hoffnung auf Verbesserung, das bedeutet es nämlich, wenn man auf die große Koalition setzt.

Angst ist aber schon immer ein schlechter Ratgeber gewesen ...


N'abend Alex!

Mit der Angst hast Du recht!
Aber eine große Koalition in Verbindung mit einem großen Staatsfernsehen - das erinnert die Kanzlerin doch bald an ihre Kindheit, oder? Das nur mal so gesagt! ;)
Es geht doch um die "Allmacht" und Verantwortungslosigkeit der sich selbst aufstellenden > Staatsmacht < welche über eine scheinbare Gerechtigkeit - die Unwissenheit des Volkes für ihre Bereicherung und sonstige Taten - benützen. Wenn man das GG versteht, erkennt man, das wie es "Gerechtigkeit" zusichert, es aber in sich - diese Zusicherung aufhebt. Allein die GG Änderungen der Regierungen dienen nur zu Ihrem Vorteil, also dem Vorteil des Staates, aber nicht zum Vorteil des Volkes.
Es ist ein "Regulierungsprogramm" welches dem Staat das Recht und die Macht gibt, sich über das Volk ausplünderungsmäßig ( mir fiel nichts anderes ein )zu verhalten.
Wie viele Finanzgerichtsurteile zum Vorteil des Volkes liegen beim Bundesfinanzminister, schon mal aufgefallen ? - der diese aber nicht zur Anwendung bringt. Warum wohl!
Man lebt heute noch als Volk unter einer "Willkür-Herrschaft" des "Staates" der sich selbst der Strafverfolgung (zwingend, aus gutem Grunde) entzogen hat. (siehe auch die Doktoren, Mappus, Wowereit, Kohl, Merkel, Lambsdorff, Guttenberg, etc. etc. oder Precht/Lindner - wann ist Ungerechtigkeit wieder gerecht - dieses sich so hindrehen, um dem Volk die Ausbeutung als "richtig" darzustellen.
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Re: Teure Energiewende

Beitragvon AlexRE » Mo 28. Okt 2013, 22:57

Staber hat geschrieben:Man lebt heute noch als Volk unter einer "Willkür-Herrschaft" des "Staates" der sich selbst der Strafverfolgung (zwingend, aus gutem Grunde) entzogen hat. (siehe auch die Doktoren, Mappus, Wowereit, Kohl, Merkel, Lambsdorff, Guttenberg, etc. etc. oder Precht/Lindner - wann ist Ungerechtigkeit wieder gerecht - dieses sich so hindrehen, um dem Volk die Ausbeutung als "richtig" darzustellen.


Wir haben freie, gleiche und geheime Wahlen. Das Volk lebt genau da, wo es sich selbst hingewählt hat.
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