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Arbeitsmarkt

BeitragVerfasst: Mo 4. Mai 2009, 08:31
von maxikatze
Arbeit ist die altmodische Form der Vermögensbildung.


Re: Arbeitsmarkt

BeitragVerfasst: Mo 4. Mai 2009, 19:08
von AlexRE
Hier ein Beitrag zur Sozialauswahl bei betriebsbedingten Kündigungen von web.de / gmx herüberkopiert. Es geht um die Idee der teilweisen Verlegung der Brücksichtigung der für die Sozialauswahl bei betriebsbedingten Kündigungen maßgeblichen (Sozial-) Punkte auf den Zeitpunkt der Neueinstellung von Arbeitnehmern:
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Der Arbeitgeber muss bei jeder betriebsbedingten Kündigung denjenigen von mehreren AN gleicher Qualifikation entlassen, der weniger "Sozialpunkte" hat, also nach mehreren Maßstäben wie Dauer der Betriebszugehörigkeit, Alter, Zahl der Kinder usw. sozial weniger schutzbedürftig ist als der Kollege.

Es ist in der Mehrzahl der Fälle nicht möglich, eine Sozialauswahl so vorzunehmen, dass dem AG im nachfolgenden KSchProzess nicht irgendein Fehler nachgesagt werden kann. Der führt dann zur Abfindungszahlung, nicht etwa zur Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses. Das ist de facto die Gesetzmäßigkeit, dass betriebsbedingte Kündigungen Abfindungsansprüche nach sich ziehen, obwohl der Gesetzgeber das niemals festgelegt hat. Für viele Arbeitgeber ist das ein Dauerärgernis und für nicht wenige ein Grund, die Grenze von 10 Arbeitnehmern nicht zu überschreiten. Lieber Aufträge ablehnen, als in den Gültigkeitsbereich des Kündigungschutzgesetzses zu kommen.

Mit "Sozialauswahl an den Anfang des Arbeitsverhältnisses verlegen" meinte ich, dass man die Berücksichtigung aller anderen Sozialpunkte als dem der Dauer der Betriebszugehörigkeit schon bei Beginn des Arbeitsverhältnisses vornehmen könnte. Dann müsste der AG, der bei Einstellungen auf diese Dinge geachtet hat (und das etwa von der AAgentur bescheinigt bekommen hat), bei Entlassungen nicht mehr darauf achten. Die Sozialauswahl wäre viel einfacher und würde fast immervor dem Arbeitsgericht einer Nachprüfung standhalten.

Für die AN würde das bedeuten, dass etwa Familienväter mit mehren Kindern im Arbeitsverhältnis nicht mehr so gut vor Kündigungen geschützt wären wie heute, weil der Kollege mit längerer Betriebszugehörigkeit immer besser gestellt wäre. Dafür würden die Träger der sonstigen Sozialpunkte Familie, Alter, Gesundheit / Behinderung etc., vielleicht dann auch Dauer der Arbeitslosigkeit sehr viel leichter einen Arbeitsplatz finden, wenn sie arbeitslos sind. Die Arbeitgeber bräuchten die Anerkennung der Sozialpunkte bei Neueinstellung ja dringend, um vor dem Risiko teurer Entlassungen in schlechten Zeiten geschützt zu sein.

Re: Arbeitsmarkt

BeitragVerfasst: Di 4. Sep 2018, 18:50
von maxikatze
Überraschend ist das nicht. Wenige fühlen sich wohl auf ihrer Arbeitsstelle.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 53720.html
Eigentlich wissen Sie gar nicht, warum Sie überhaupt noch für Ihr Unternehmen arbeiten. Vielleicht spielen Sie sogar mit dem Gedanken, zu kündigen.

Re: Arbeitsmarkt/Schwarzarbeit

BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 16:04
von maxikatze
Im folgenden Artikel wird der Frage nachgegangen: Was wäre, wenn es keine Schwarzarbeit gäbe?
Angeblich finden 86 Prozent Steuerhinterziehung „völlig inakzeptabel“. Ich bezweifle, dass sich ein so hoher Prozentsatz gegen Schwarzarbeit ausspricht. Es wird doch getrickst, wo es nur geht. Die Befragten haben bestimmt nicht wahrheitsgemäß geantwortet und sich nur aus moralischen Gründen dagegen ausgesprochen.
https://www.brandeins.de/magazine/brand ... obal-de-DE

Re: Arbeitsmarkt

BeitragVerfasst: Sa 7. Nov 2020, 17:39
von maxikatze
Im folgenden Artikel wird der Frage nachgegangen, was wäre, wenn es keine Schwarzarbeit geben würde?
Ist es nicht auch so, dass Schwarzarbeit die Notwehr des kleinen Mannes ist? Werden nicht damit auch Werte geschaffen? Man hilft sich beim Tapezieren der Wohnung, anstatt eine teure Firma zu beauftragen oder lässt das Bad von einem handwerklich geschickten Mann fliesen oder jemand beschäftigt für wenige Stunden eine Putzkraft für daheim?
Ohne Schwarzarbeit stiegen auch die Renten – schließlich gehen all diese Einnahmen an der Rentenkasse vorbei.

Nicht, dass ich ein Befürworter von Schwarzarbeit wäre, aber diese Brücke gehe ich nicht.

https://www.brandeins.de/magazine/brand ... beit-gaebe

Re: Arbeitsmarkt

BeitragVerfasst: Sa 7. Nov 2020, 22:30
von AlexRE
Das ist ein ziemlich komplexes Thema. Selbst wenn Schwarzarbeit grundsätzlich wertschöpfend ist, so behindert sie doch wertschöpfende legale Arbeit. Ich glaube eher, dass das in der gesamtwirtschaftlichen Bilanz negativ ist.