Bankenkrise

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Re: Bankenkrise

Beitragvon Sall May » Mo 25. Jan 2010, 16:09

Übrigens sollte so eine Bank ohne Zinsen arbeiten, eben nach biblischen Grundsätzen, wie es sie auch im Islam gibt. Denn auch in der Bibel waren Zinsen verpönt.
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Re: Bankenkrise

Beitragvon AlexRE » Mo 25. Jan 2010, 16:13

Sall May hat geschrieben:Übrigens sollte so eine Bank ohne Zinsen arbeiten, eben nach biblischen Grundsätzen, wie es sie auch im Islam gibt. Denn auch in der Bibel waren Zinsen verpönt.


Auch eine sozial ausgerichtete Genossenschaftsbank muss ihre eigenen Kosten irgendwie decken. Heutige islamische Banken wollen dazu auch noch Gewinne einfahren. Dort werden die Zinsen durch Gebühren sowie Kreditsummenabschläge oder Tilgungsaufschläge ersetzt, die wirschaftlich gesehen auffällige Ähnlichkeiten mit Zinsen haben.

Ich würde das Konzept nicht ideologisch überfrachten. Hauptsache, die Genossenschafter können sich gemeinsam solidarisch von den freiheits- und markwirtschaftsfeindlichen Begleiterscheinungen der hiesigen Bankenmacht emanzipieren.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Bankenkrise

Beitragvon Sall May » Mo 25. Jan 2010, 16:15

Wenn ich das islamische Bankenprinzip, was ja auch so in der Bibel verankert ist, besehe. Dann verstehe ich es wie folgt:

Ein Mensch möchte sich z. B. ein Auto kaufen, doch er hat das Geld nicht dafür. Das Auto kostet 10 000 €, die Bank kauft das Auto zu diesem Kurs und berechnet, festgeschriebene 12 000 €. Diese Summe bleibt immer fest, auch dann wenn man mal stunden muss. Das Auto bleibt im Besitz des Kunden.

Doch das war jetzt erstmal nicht der Grundgedanke. Nur wenn man an eine soziale Bank den Anspruch, im weiteren Verlauf erheben sollte auch mal einen Kredit zu erhalten, dann müsste man es ja irgendwie regeln können.

Das alles sind ja auch nur Überlegungen. Fakt ist: Viele Menschen benötigen ein Konto, möchten und müssen sich frei bewegen und können es heute nicht mehr. Denen soll mal ganz schnell geholfen werden.

So das aufgeht, können die ja später auch ihre alten Schulden freiwillig tilgen. Ich täte das gerne mit Kusshand. Das würde nämlich unter Beweis stellen, dass wenn man den Menschen Möglichkeiten lässt, die einem versagt wurden, das sie nur in Folge der Versagung und unmöglichen Hürden in so ein Dilemma gebracht wurden.

Wirklich, ich rege mich gerade wieder auf, sorry. Wie geht es denn an Schuldner nicht die Möglichkeit zu lassen sich selber zu versorgen, und ihnen nicht mal die Hand zu reichen damit das Gegenüber wenigsten etwas erhält? Fakt ist, viele Sozialfälle werden in Deutschland geschaffen und das wäre vermeidbar. Da die Banken das wohl nicht wollen, machen wir eben unsere eigene Bank?

Und überhaupt da steht man ja im Wald, das es sowas wie Kahlpfändung gibt. Das kleine Handwerksbetriebe mit eingeforenen Konten oder entzogenen Konten, mit vollen Auftragsbüchern nicht mal die Möglichkeit erhalten weiter zu machen. Das dadurch immer mehr Menschen in die Arbeistlosigkeit geraten ist egal? Die müssen dann irgendwann an die Sozialtöpfe, und da klagen dann Kommune, Land und Bund, das sie diese nicht mehr auffangen können? Was sind denn das für Logiken?
Sall May
 

Re: Bankenkrise

Beitragvon Sall May » Di 26. Jan 2010, 14:06

Gestern führte ich ein Gespräch, mit einen nicht ganz unwichtigen Mann innerhalb der Wirtschaftspolitik. Dabei meinte er, dass ich ja dem Job einer Bankdirektorin nicht gewachsen sei. Richtig, das habe ich auch gar nicht vor.

Ich suche nur noch Lösungen die evtl. tragbar sind, und die Menschen den Druck von der Seele nehmen. Die Bankdirektoren würde ich allerdings im Auge behalten wollen. Es geht um eine soziale Bank, und nicht um moderenes Raubrittertum, das viele Menschen unnötig in Not und Elend brachte und bringt.

Meinen eigentlichen Job sehe ich eher im kreativen, oder auf einem Bauernhof, den man als Mehrgenerationenprojekt gemeinschaftlich hochziehen kann. Dabei bin ich gerne bereit aktiv in die Hände zu spucken. Handwerken, kochen, gärtnern, Tiere versorgen, Ställe ausmisten, renovieren, malern alles das kann ich und noch einiges mehr, kann ich gut und täte es auch gerne.

Ich weiß das nicht alle Menschen alles bekleiden können, so eben auch nicht ich. Das ist auch keine Schande. Jeder Mensch sollte sich nach seinen ganz persönlichen Qualitäten frei entfalten können. Aber bitte ohne Abzockermentalität, oder das man sich Vorteile gegenüber vermeintlichen Unterlegenen verschafft. Es ist ganz einfach soziales ausnutzen wenn man die Schwachstellen eines andere nutzt um sich selber Vorteile zu erhaschen. Das ist mittlerweile ja schon in vielen Köpfen angekommen, oder?

Also noch einmal, ich bin keine Märtyrerin, ich bin keine Heldin, will es auch gar nicht sein. Ich erwarte nur das alle Menschen gute Verhältnisse vorfinden, um überleben zu können. Das braucht ein Mensch, und das scheint heute oft nicht mehr gegeben.

Darüber hinaus sollte und darf es keine, wie auch immer man es in Worthülsen verpacken möchte: Zwangsarbeit geben. Nicht das was der Mensch hat oder leistet zeichnet ihn aus, sondern das was der Mensch ist. Wer meint sich nur über Geld und Gier definieren zu müssen, ist das nicht ein wirklich armer Mensch? Solche Menschen wissen ihr Leben nicht anders auszufüllen als durch Haben und Zahlen. Meistens sind die aber auch arm dran. Denn sie bemerken eine Leere die sie nicht mal zugeben können, oder?

Rücken wir mal langsam aber sicher wieder zusammen und gutn uns gegenseitig Gutes? Das kann klappen, aber wie gesagt alles frei von Zwang und Misstrauen. Was brauchen wir denn die ewigen Zwiespalte und Streitereien? Streit kann sein, ist auch normal, solange es nicht in Bahnen geht die Menschen übermässig schädigen.

Meinen Sie z. b. wirklich wir müssten alle Superstars sein? Wenn ja warum? Was soll daran so toll sein? Schauen Sie sich mal um, was aus diesen meistens geworden ist.

So ein beschauliches Leben und ein Auskommen mit dem Einkommen, dass ist gar nicht so übel, oder? Dazu müssen eben die Rahmenbedingungen stimmen, und tun sie das heute noch?

Fangen wir also an uns selber zu helfen mit dem ersten Schritt hin zu einer sozialen Bank und auch z. B. Mehrgenerationenprojekte?
Sall May
 

Re: Bankenkrise

Beitragvon AlexRE » Mo 8. Feb 2010, 21:00

Ein Aspekt ist bei dem ganzen Ärger um unfähige und habgierige Bankmanager bislang ganz untergegangen: Es werden nicht nur wehrlose "kleine Leute" geschädigt, es gibt auch fähige Leute mit wirtschaftlicher Macht, die die Bezeichnung "Leistungsträger" verdienen und die Stümperei der Nieten in Nadelstreifen mitbezahlen müssen. Die ersten haben jetzt die Schnauze voll:

Bosch kündigt erster Bank die Zusammenarbeit
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Re: Bankenkrise

Beitragvon AlexRE » Di 9. Mär 2010, 12:33

Irgendwann geht es sicher wieder aufwärts ;) .

Bild
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Re: Bankenkrise

Beitragvon Sall May » Sa 24. Apr 2010, 21:36

Aktuell auf Bürgermeinungen:

US-Trendforscher Gerald Celente: Der Crash von 2010

Dieser Hinweis ging vor einigen Tagen bei mir telefonisch ein, vielleicht sollte man dem mal nachgehen, oder es zumindest lesen?

http://info.kopp-verlag.de/news/us-tren ... -2010.html
Sall May
 

Re: Bankenkrise

Beitragvon Matthias_Dilthey » So 25. Apr 2010, 13:32

Neue Trends und der Ruf nach Anmut und Erlesenheit

Die schlechte Nachricht zuerst: Gerald Celente hat bisher sehr treffsicher prognostiziert.
So hat Celente die aktuelle Situation von Griechenland vorhergasagt. Bereits am 05.09.09 hat die PsgD als einzige Partei darüber berichtet.

Die gute Nachricht: Celente bietet auch einen Ausweg:

Die Menschen werden weltweit viel mehr Zeit und sehr viel weniger Geld zur Verfügung haben. Das bietet eine große Chance kreative Talente zu entdecken, die vorher unter Konsum und Arbeitsüberlastung verborgen waren. Mitten in der »Größten Depression« wird es einen Trend zu Anmut und Erlesenheit geben, bei dem es angesagt ist, Dinge wieder selbst herzustellen. Es wird modern sein, selbst zu entwerfen, zu nähen, zu gestalten. Um großartig auszusehen oder etwas Großartigen zu haben, wird Zeit und Talent nötig sein, nicht nur Geld. Diese Mischung aus geschmackvoller Eleganz, Qualitätsbewusstsein, Individualität, Schönheit und einem starken, durch die Depression gestählten Willen wird für diejenigen, die diese Entwicklung erkennen, neue Märkte bieten. »Wer nicht aufgibt, wird erfolgreich sein«, so Gerald Celente.
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