Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Hier werden die mit Artikel 3 und Artikel 6 GG in Widerspruch stehenden Mängel des Bildungswesens erörtert.

Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon Santo » Fr 23. Jan 2009, 18:33

Beitrag vom 25.10.2008 19:00 Uhr Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

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Ständig werden neue Strategien entworfen, um das deutsche Bildungssystem wieder einem Aufschwung zuzuführen. Neuerdings ist den Medien zu entnehmen, dass es diskutiert wird, Mädchen und Jungen im pubertären Alter wieder getrennt zu unterrichten, da die Mädchen dadurch naturwissenschaftlich- mathematischen Fächern eher zusprächen, bei denen ihnen in gemischten Klassen die Jungen gleichen Alters eher den "Rang ablaufen" sollen.

Anstatt sich um derzeit eher Belangloses zu intensiv zu bemühen, sollten sich die Verantwortlichen eher um die Qualität der Arbeit deutscher Pädagogen kümmern. Diese sind zwar fachlich recht gut ausgebildet und werden in ihren entsprechenden Fachbereichen intensiv geschult, nur leider kommt die eigentliche Pädagogik dabei deutlich zu kurz. Was nützt einem der beste Spezialist seines Fachs, wenn dieser nicht, oder nicht ausreichend in der Lage ist sein Wissen ansprechend und verständich zu vermitteln ...
Hier könnte schon im Grundschulbereich die Basis für späteres Lerninteresse gelegt werden. Dabei sollte, ausgehend vom natürlichen Spiel- und Entdeckungstrieb der Kinder das Interesse Neues zu lernen schon von den Eltern und dem pädagogischen Personal der Kindergärten und -tagesstätten gefördert und unterstützt werden.
Daran anschließend könnte dann im Grundschulbereich bereits eine feste Basis für Lerninteresse und Motivation der Kinder geschaffen werden, wobei man sich allerdings von zahlenmäßig übertriebenen Klassengrößen verabschieden müsste.

Noch allgemeiner scheint es erforderlich, den Kindern, auf deren natürlichen Verhaltensweisen aufbauend, zu vermitteln, dass Lernen auch Spaß machen kann. Wer aufgrund eigenen Interesses lernt ist wesentlich motivierter, lernt schneller und erfolgreicher und behält mehr davon im Gedächtnis als jemand der dazu gezwungen ist oder wird, etwas lernen zu müssen, das nicht oder nicht voll umfänglich seiner Interessenlage entspricht ...
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

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Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon Santo » Sa 31. Okt 2009, 18:34

Zu einer aktualisierten "Neuauflage" dieses Beitrags erhielt ich auf einem anderen Forum folgende Antwort:

Eloy hat geschrieben:Was man in der "Merkel-BRD" von erfolgreicher "Wissensvermittlung" hält?
Hier ein Beispiel einer erfolgreichen Lehrerin;
http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2009_29_11_01.htm
Abstruser geht`s nimmer!
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Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon Santo » Sa 31. Okt 2009, 18:35

Den vorhergehenden Beitrag beantwortete ich wie folgt:

Vielen Dank Eloy für den link mit wichtigem Inhalt. Das ist nicht abstrus, sondern sprichwörtlich kennzeichnend für die Situation in diesem Land.
Diese junge Lehrerin verkörpert viel von dem, wie man dieses Bildungssystem wirklich zu einem sozialen Bildungssystem machen könnte. Was geschah? Sie wurde für ihr sinnvolles Handeln gemaßregelt und man unterstellte ihr medizinische Defizite, was für sich allein genommen schon eine bodenlose Unverschämtheit darstellt. Das führt natürlich zu der berechtigten Annahme, dass in diesem unserem Lande, zumindest in bestimmten Kreisen, gar kein ernsthaftes Interesse daran bestehen könnte, unsere Kinder nicht nur von fachlich gut ausgebildeten, sondern auch mit Sozialkompetenz ausgestatteten Pädagogen erziehen und ausbilden zu lassen...

Sollte es da noch jemanden wundern, dass die so Erzogenen später keine oder nur rudimentäre Sozialkompetenz aufweisen?
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Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon AlexRE » Sa 31. Okt 2009, 18:43

Ich bin auch auf diesem Forum registriert und habe da auf den Eingangsbeitrag geantwortet:
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Santo hat geschrieben:Diese sind zwar fachlich recht gut ausgebildet und werden in ihren entsprechenden Fachbereichen intensiv geschult, nur leider kommt die eigentliche Pädagogik dabei deutlich zu kurz. Was nützt einem der beste Spezialist seines Fachs, wenn dieser nicht, oder nicht ausreichend, in der Lage ist sein Wissen ansprechend und verständich zu vermitteln ...


Von diesem im hiesigen Lehramtsstudium angelegten Systemfehler - die Pädagogik kommt zu kurz - habe ich mehrfach aus erster Hand von Kennern des Metiers gehört.

Das bewirkt noch einen üblen "Folgeschaden" im Bildungswesen. Dieses defekte System ist für solche Menschen, die für den eigentlichen Lehrerberuf "berufen" wären, eher abschreckend, dafür aber attraktiv für solche Leute, die sich beruflich mit ihren Fächern identifizieren - also praktisch Germanisten, Anglizisten, Mathematiker, Naturwissenschaftler usw. sein wollen -, aber sich den Herausforderungen und Risiken des eigentlichen Berufsfeldes für Magister, Diplomanden usw. nicht stellen wollen, weil ihnen diese Berufswege zu anspruchsvoll oder unsicher sind. Das hat mithin etwas von einer Negativauslese von Berufseinsteigern - und zwar für dasjenige Berufsfeld, das für das Wertvollste überhaupt zuständig ist, die Kinder und damit die Zukunft der Gesellschaft.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon Uel » Mo 9. Nov 2009, 18:23



Die Schikanierung der Lehrerin ist ja bezeichnend.

Ein Punkt liegt mir besonders am Herzen: die Relativität der Noten. Die Problematik sprach ja auch die Lehrerin an und es ist Dauer-Disputpunkt zwischen meiner Schwägerin (auch Lehrerin) und mir. Es kann einem mittelbegabten Kind nichts Schlimmeres widerfahren, als in eine durchweg sehr gute Klasse zu geraten. Ganz andere Karten hat es , wenn es in eine mittelmäßige Klasse gerät,wohlgemerkt nur unter dem Noten- und Selbstbewußtseinsaspekt. Diese Benoterei und Notengläubigkeit bis hinters xte Komma ist ein absurdes Theater, das in Deutschland besonders intensiv gespielt wird.

Es ist die Vorverlegung des gesellschaftlichen Verteilungskampf in untere Schulklassen. Das Lernen und Beibringen von Fertigkeiten durch Lehrer verkommt zum Nebenschauplatz, Hauptbeschäftigung ist das Austesten einer Rangfolge. Es wird nicht mehr lange dauern, da verbringen die Lehrer mehr Zeit mit Testen, Beurteilen, Zertfizieren, Lernstanderhebungen national europa- und weltweit und genaueste Expertisen schreiben als mit ihrem Haupzweck, dem Beibringen von Kenntnissen.
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Interessant ist die Aufforderung der bayrischen Behörde, strenger zu beurteilen. Nun hat die Bayern auch ihre Schlitzohrigkeit und Schläue verlassen. Früher war es anders rum, mit der Folge dass die Landeskinder ehr da studieren konnten, wo sie wollten und bayrische Schüler angeblich erfolgreicher waren, zumindest waren sie ob ihrerer besseren Noten weniger gefrustet und bestimmt besser drauf.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon AlexRE » Di 12. Jan 2010, 16:22

Hierzu einige Beiträge unserer Teilnehmerin heidekatze von meinem privaten Forum herüberkopiert:
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Die Lehrpläne in den Schulen Zitieren
Ich habe selbst einmal an Schulen unterrichtet. Ich bin u.a. auch ausgebildete Religonspädagogin mit erstem, bestandenen Examen.
Das A und O war für uns Auzubis, dass zeitgemäße Unterrichtsplanungen in den Sichtstunden vorgelegt wurden.
Wir lernten, das nicht die drei W's als Fragestellung gelten.
Die drei W's: Warum, was und wie, oder so ähnlich. Wir mussten lernen, im Unterricht Impulse zu setzen.
Mit anderen Worten: Nicht mit einer Wie-Frage anfangen, sondern "breit fächern", also Impuls setzen, so dass jeder Schüler/In von sich aus etwas zum Thema sagen konnte.
Damit wurde der Unterricht offen. Die Kids trauten sich, einfach ihre Meinung zu sagen. Selbst schüchterne Schüler/Innen erzählten ein wenig.
Wissen muss abgefragt werden, ohne Frage. Ich habe mich immer gefragt, ob nicht zum Beispiel das Fach Mathematik so gestaltet werden kann, dass dieses Fach auch den Kids Spaß macht, auch wenn sie nicht unbedingt dieses Fach mögen.
Hilfreich sind auch gute Arbeitsbögen. Die Anfertigung guter Arbeitsbögen, die auf das Leistungsniveau einer Klasse abgestimmt werden, machen sehr viel Arbeit. Aber sind uns das nicht unsere Kids wert?


Wissen muss abgefragt werden, ohne Frage. Ich habe mich immer gefragt, ob nicht zum Beispiel das Fach Mathematik so gestaltet werden kann, dass dieses Fach auch den Kids Spaß macht, auch wenn sie nicht unbedingt dieses Fach mögen.


Gerade im Fach Mathematik müssten höchste Ansprüche an die pädagogischen Fähigkeiten der Lehrer gestellt werden. Wenn da Lücken entstehen, sind die wegen des systematischen Aufbaus der gesamten Schulbildung in diesem Fach durch den Schüler alleine kaum zu schließen. Wenn also irgendwo ein schlechter Lehrer dazwischen war, wird es später verdammt teuer für die Eltern (Nachhilfe), wenn völliges Versagen in dem Bereich noch verhindert werden soll. Und für die deutsche Volkswirtschaft wird es teuer, wenn zu wenige Eltern auf ihre Kosten die Unterlassungssünden schlechter Lehrer behebe lassen.

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susi hat geschrieben:Es wäre unbedingt erforderlich, dass an allen Schulen einheitliche Lehrpläne wären und auch das Unterrichtsmaterial, wie Bücher usw. einheitlich wären.

Pädagokik.... ist das heute eigentlich noch Pflicht für angehende Lehrer und Erzieher??


Die Lehrer und Erzieher von heute sollten m.E. "Löwenbändiger" genannt werden. Die Lehrer müssen all das mit aufarbeiten, was im Elternhaus versäumt wurde, den Kindern angedeihen zu lassen.
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Uel hat geschrieben:

das mit den geringen Pädagogikkenntnissen kann ich in sofern bestätigen, als dass früher mit der Pädagogik auch nicht viel los gewesen sein kann, in diesem Lande, hab ich doch ältere Lehrer getroffen, die nicht wussten, wer Maria Montessori war.

Und sie konnten sich nicht auf neumodischen Kram berufen, denn die andern Orts weltberühmte Dame hatte ihre grossartigen Erkenntnisse bereits 1907 gemacht.



Und nicht zu vergessen, die Waldorf-Schulen, gegr. von Rudolf Steiner.
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AlexRE hat geschrieben:
heidekatze1 hat geschrieben:Und nicht zu vergessen, die Waldorf-Schulen, gegr. von Rudolf Steiner.


Hallo heidekatze, schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen.

Dass - wie uel schrieb - deutsche Lehrer nicht viel Ahnung von der Geschichte der Pädagogik haben, wundert mich gar nicht. Die Leute aus meinem Bekanntenkreis, die sich in dem Bereich genau auskennen, sagen übereinstimmend, dass die Lehrerausbildung in Deutschland sich auf die einzelnen Fächer konzentriert und die eigentliche Pädagogik im Vergleich mit der Lehrerausbildung in anderen Ländern völlig vernachlässigt wird.


Ich habe in meiner Ausbildung 3 Jahre Religonspädagogik gehabt und innerhalb der drei Jahre auch Kinderpsychologie.
Auch die Geschichte der Schulen haben in dieser Zeit gelernt.
Das war von 1987-1990
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Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon AlexRE » Di 12. Jan 2010, 16:27

heidekatze1 hat geschrieben:Ich habe in meiner Ausbildung 3 Jahre Religonspädagogik gehabt und innerhalb der drei Jahre auch Kinderpsychologie.
Auch die Geschichte der Schulen haben in dieser Zeit gelernt.
Das war von 1987-1990


Mag sein, dass die Qualität der pädagogischen Ausbildung nicht überall in Deutschland schlecht ist. Wie gesagt, ich habe meine Informationen aus zweiter Hand von Leuten, die sich in dem Bereich besser auskennen als ich.
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Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon Hase » Di 12. Jan 2010, 16:34

AlexRE hat geschrieben:
heidekatze1 hat geschrieben:Ich habe in meiner Ausbildung 3 Jahre Religonspädagogik gehabt und innerhalb der drei Jahre auch Kinderpsychologie.
Auch die Geschichte der Schulen haben in dieser Zeit gelernt.
Das war von 1987-1990


Mag sein, dass die Qualität der pädagogischen Ausbildung nicht überall in Deutschland schlecht ist. Wie gesagt, ich habe meine Informationen aus zweiter Hand von Leuten, die sich in dem Bereich besser auskennen als ich.


Heidekatzes Ausbildung ist jetzt 20 Jahre her. Mich würde interessieren, wie sich das heute verhält.

Nach den Erfahrungen welche ich die letzten 5 Jahre mit meiner Tochter in der Schule gemacht habe, kann ich nicht davon ausgehen das die Lehrer Pädagogik studiert haben.

Das fing schon in der 1. Klasse mit dem verteilen von heulenden Gesichtern an und ging weiter mit einer Liste die im Klassenzimmer hing. Für alles GUTE gab es ein PLUS für alle SCHLECHTE ein MINUS. Öffentliches zur Schau stellen von schwachen Kindern....

Ich würde Lehrer nicht "Löwenbändiger" nennen, weil sie etwas aufarbeiten müssen was die Eltern den Kindern nicht angedeihen ließen.

Meine Tochter war ein fröhliches und unauffälliges Kindergartenkind, welches sich auf die Schule freute und war mitte der 2. Klasse ein psychisches Wrack, das Albträume hatte, ständig an Kopf und Bauchschmerzen litt, mir regelmässig vor Schulbeginn die Bude vollko.... und dann 3 Jahre lang zum Psychologen rannte.

Keine Gespräche zwischen ihrer Psychologin, ihrer Lerntherapeutin, der Vertrauenslehrerin.... mit dieser Lehrerin, änderten etwas an deren unpädagogischem handeln.
Andere betroffene Eltern sagten nur: "Wir sagen lieber nichts, sonst muss das Kind das ausbaden!" Später in Klasse 3 kam dann sogar die Aussage: "Es ist ja NUR NOCH ein Jahr, dann kommen die Kinder sowieso auf eine andere Schule" Und einige kamen nicht einmal mehr zum Elternabend da sie das schöne Gerede nicht mehr ertragen konnten.

Ich lernte das Schul und- Oberschulamt kennen, welche offiziell gar nichts taten, inoffiziell aber solche Lehrer am liebsten rauswerfen würde. Und dann war da noch das Jugendamt, welches nicht in den Schulalltag eingreift und 2 Jahre lang auf eine Hilfe verklagt werden musste.

Wir sind letztendlich umgezogen damit sie in eine andere Schule kommt. Ich kann mittlerweile bestätigen das wenn man als Elternteil den Mund aufmacht, das Kind es ausbaden muss. Was mich aber nicht davon abhält dies auch in Zukunft zu tun. Denn eins hat sich mittlerweile gezeigt. Meine Tochter kommt mit allem zu mir und erzählt, da sie weiß das ich reagiere und nicht wegschaue.

Jetzt geht sie in die Hauptschule (Ganztagesschule) hat ENDLICH eine Lehrerin die pädagogisch handelt, der "Aussortierungsdruck" ist weg, die Noten sind gut und sie geht wieder gerne zur Schule.

Ich hoffe das dies so bleibt und meine Tochter nie wieder an einen Leerkörper gerät.
Hase
 

Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon AlexRE » Fr 19. Feb 2010, 10:57

Uel hat geschrieben:Die Schikanierung der Lehrerin ist ja bezeichnend.



Der Fall der Lehrerin Sabine Czerny wurde gestern auch auf dem Artikel 5 - Forum angesprochen:

Strafversetzt wegen guter Noten

Offensichtlich haben viele Menschen die grosse Bedeutung der Konstruktionsfehler in unserem Bildungssystem erkannt. Wir sollten das Thema im Auge behalten. Hier noch ein Spiegel - Artikel dazu:

Grundschul-Rebellin erhält Courage-Preis
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Re: Umdenken bei der Vorgehensweise im Bereich der Pädagogik

Beitragvon AlexRE » Mi 2. Sep 2015, 17:35

Immerhin ist der gute Wille zu Reformen da ... ;)

Dienstag, 1. September 2015

Bildungsministerium schafft letzte Reihe im Klassenzimmer ab

Bild

(...)

Der Stein des Anstoßes: Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Schüler, die in der letzten Reihe sitzen, im Schnitt deutlich schlechtere Zensuren erreichen als ihre weiter vorne sitzenden Klassenkameraden.

"Darüber hinaus ist die letzte Reihe ein ständiger Unruheherd", führt ein Sprecher des Bildungsministerium weiter aus und weist auf erschreckende Befunde hin: So hätten ballistische Auswertungen ergeben, dass 94 Prozent aller feuchten Papierkügelchen aus der letzten Reihe abgefeuert werden. Auch 70 Prozent aller Unfälle mit kippenden Stühlen finden dort statt.

(...)


http://www.der-postillon.com/2014/09/bi ... etzte.html
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