Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Hier werden die mit Artikel 3 und Artikel 6 GG in Widerspruch stehenden Mängel des Bildungswesens erörtert.

Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon Sall May » Mi 16. Jun 2010, 13:13

Heute aktuell auf Bürgermeinungen:

Satire?: Kiel liegt in der Ukraine und Bern ist die Hauptstadt von Österreich?

Über Jahre habe ich ausgebildet und hatte auch etliche, auch Schülerpraktikanten.

Mein Unternehmen, das sehr vielschichtig ist, betreut auch international tätige Speditionen. Das führt natürlich dazu das die Anforderungen an das Wissen auch sehr vielschichtig ist.

Hier mal eine kleine Anekdote: Ich fragte vor Jahren 2 Leute, der eine war Azubi mit gutem Abi, der andere hatte auch Abi und die Ausbildung als Mediengestalter: Wo liegt Kiel und von einem bekam ich die Antwort in der Ukraine, und bei weiterem Nachfragen wo denn nun Kiew liege bekam ich zur Antwort irgendwo in Norddeutschland. Es war nicht wirklich lustig.

Dann kam die Frage: "Welche Stadt ist die Hauptstadt von Österreich?" Prompt antwortete mir der Andere: Bern? Sollte ich oder musste ich da noch die Frage nach der Schweiz stellen?

Ich schreibe das nicht um jemanden bloß stellen zu wollen, sondern ich schreibe weil ich verarbeiten muss. Den ganz normalen Wahnsinn verarbeiten, oder was ist es sonst? Kann ich auch in Tagebüchern, nur dann hat ja niemand was davon, oder? Klar ich schon, aber reicht mir das ;)?
Sall May
 

Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon Sall May » Mi 16. Jun 2010, 13:14

Bildungslücken über die man schmunzeln können sollte und die man schließen kann. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Doch in anderen Fällen lassen sich Dinge nicht schliessen, die gehen tiefer. Genau das zu transportieren ist schwer, versuche ich ich aber immer noch. Eben in Themen wie unsinniges Hartz IV. In Themen auch wie unsinnig es eigentlich sein muss Menschen vom Broterwerb abzuhalten, oder warum man es sich unnötig so gegenseitig schwer macht. Es muss ja da irgendwo entweder eine Unbildung oder soviel Habgier latend vorhanden sein, das man es sich gegenseitig unnötig schwer macht, oder? Oder ist es wieder Unbildung? Wer weiß das schon?
Sall May
 

Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon AlexRE » Mi 16. Jun 2010, 13:25

Mein besonderes Mitgefühl gilt den bedauernswerten Lehrern, die unter den heutigen lernunwilligen und manchmal auch aggressiven Schülern zu leiden haben. Ich schildere hier mal einen typischen Fall.

Sie hat ihre Erdkundelehrerin schrecklich terrorisiert:

Bild


Quelle: http://www.bild.de/BILD/news/2010/06/16/prozess-wegen-hasen-zeichnung/lehrerin-verklagt-schuelerin.html

Zum Glück ist dieser Fall noch einmal glimpflich ausgegangen, die Lehrerin wurde wegen ihrer Hasenphobie vom Dienst freigestellt und verklagt jetzt die fiesen Schüler auf Unterlassen der Behauptung, dass sie unter einer Hasenphobie leide:

Die Lehrerin, die seit dem Karnickel-Anfall vom Unterricht freigestellt ist, fordert in ihrer Ehrenschutzklage: Das Mädchen soll es unterlassen, Hasen an die Tafel zu malen. Ferner dürfe Kim nicht mehr behaupten, dass die Lehrerin unter einer Hasen-Phobie leide und beim Anblick der Tiere durchdrehe.


Aber was wird nur aus den armen Kollegen dieser glücklich davongekommenen Lehrerin, die der Terrorjugend immer noch ausgesetzt sind? Was ist mit denen, die nicht nur eine Hasen- oder Karnickelallergie haben, sondern gegen die Schüler selbst allergisch sind?
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon Sall May » Mi 16. Jun 2010, 13:27

So ein kranker Quatsch wird durch Zeitungen in die Öffentlichkeit gegeben? Ist das noch resepktierlich? Ich persl. kann und werde so einen Schwachnsinn nicht versthen, altes Semester? Zu meiner Jugendzeit wären solche Dinge und waren sie "Gott sei dank nicht möglich". Danke das ich anders groß werden durfte mit anderen Verhaltensmustern. Man kann sich heute für Verhaltensweisen nur noch schämen, oder?
Sall May
 

Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon Sall May » Mi 16. Jun 2010, 13:27

Morgen haben wir Angst vor dem eigenen Schatten? Das haben wir hier geade mit einigen in der Diskussion besprochen, unterschiedlichen Alters der Jüngste war Anfang 20, Älterster stark in Richtung 60. Wie dämlich wollen und krank werden wir eigentlich langsam aber sicher, werden sollen?

Es ist eine Entwicklung der man nur noch Krankheit im Geiste und der Entwicklung wohin bescheinigen kann? Freud, Jung und andere haben sich das so sicher nicht gedacht.

Gesegnete Krankheit oder Volksverblödung? ;)
Sall May
 

Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon AlexRE » Sa 7. Aug 2010, 19:34

Hier noch ein paar sehr gut aussehende Pisaopfer:

Link
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon Sall May » So 8. Aug 2010, 15:08

Ein Teilnehmer auf Bürgermeinungen hat dazu noch zwei tolle Videos veröffentlicht:

Justizopfer hat geschrieben:Die Damen wurden wohl im Pissoper-Casting aufgegabelt!!
Armes Deutschland!!
Und diese Generation soll eines Tages die Geschicke des Landes sog. BRD lenken...
Siehe:

Link

Würg....

Ist mir schlecht.
Und schon in 2003!!

Link


Es ist hoffnungslos....



Justizopfer, da hast Du echt mal was tolles ins Forum gebracht. Georg Schramm, der Mann ist wohltuend für angeschlagene Seelen. Schade das er "Aus der Anstalt" verlassen hat.

Wer es noch nicht wußte, dieser brilliante Mensch ist von Beruf Psychologe und war 12 Jahre in einer neurologischen Reha-Klinik tätig. Diesem Menschen würden sich bestimmt auch gerne viele Justizopfer und mehr zur Begutachtung, und zwar frei von Angst, stellen.
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Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon AlexRE » Do 6. Jan 2011, 21:19

Polizeibeamte sind anscheinend ähnlich hypersensibel gegenüber psychologischen Beeinträchtigungen wie Lehrer (siehe oben meinen Beitrag vom 16.06.2010):

Gerichtsentscheidung

Porno-E-Mail "traumatisiert" Polizisten


(...)

Es ist ein Scherz, wie er auf ähnliche Weise täglich hundertfach in Büros gemacht wird. Seine Folgen sind außergewöhnlich.

Die Powerpoint-Präsentation beginnt laut Urteil (Az: 23 K 5235/07) "mit der Darstellung einer unbekleideten Frau an einem Sportwagen". Der Polizist klickt sich bis zum letzten Bild durch: "der Abbildung des Unterleibs einer weiblichen Person mit eitrigen, blutigen Wunden".

"Nachhaltig traumatisiert"

Für den Kommissar ist das offenbar zu viel: Die E-Mail verursacht dem Urteil zufolge eine "psychiatrische Erkrankung, Zwangsstörung und Zwangsvorstellungen". Das Bild des "weiblichen Geschlechtsorgans mit umfangreichen Hautekzemen" habe ihn den Rest des Tages über verfolgt - und auch in der Folgezeit. Es sei ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Er begibt sich nach einiger Zeit in ärztliche Behandlung, klagt vor dem Verwaltungsgericht, den Vorfall als Dienstunfall anzuerkennen.


Quelle: spiegel.de

... wobei man sich allerdings auch die Frage stellen könnte, ob die Hypersensibilität selbst auch ein "Dienstunfall" ist oder ob die mentale Schwäche nicht einfach ein gesundheitliches Risiko war, das schon vor der Verbeamtung bestand und das sich irgendwann aus irgendeinem Anlass sowieso verwirklicht hätte.
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Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon Senator74 » So 6. Nov 2011, 21:33

Ich hatte, vor meinem Gang in den Ruhestand als "point of no return" genannt:
Wenn der aufrechte Gang für das Bestehen der Matura/des Abiturs genügt, ist es Zeit zu gehen...
Vor 3 Jahren bin ich gegangen....
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Re: Satire?: Kiel liegt in der Ukraine

Beitragvon AlexRE » Fr 27. Nov 2015, 08:11

AlexRE hat geschrieben:Mein besonderes Mitgefühl gilt den bedauernswerten Lehrern, die unter den heutigen lernunwilligen und manchmal auch aggressiven Schülern zu leiden haben. Ich schildere hier mal einen typischen Fall.

Sie hat ihre Erdkundelehrerin schrecklich terrorisiert:

Bild


Quelle: http://www.bild.de/BILD/news/2010/06/16/prozess-wegen-hasen-zeichnung/lehrerin-verklagt-schuelerin.html

Zum Glück ist dieser Fall noch einmal glimpflich ausgegangen, die Lehrerin wurde wegen ihrer Hasenphobie vom Dienst freigestellt und verklagt jetzt die fiesen Schüler auf Unterlassen der Behauptung, dass sie unter einer Hasenphobie leide:

Die Lehrerin, die seit dem Karnickel-Anfall vom Unterricht freigestellt ist, fordert in ihrer Ehrenschutzklage: Das Mädchen soll es unterlassen, Hasen an die Tafel zu malen. Ferner dürfe Kim nicht mehr behaupten, dass die Lehrerin unter einer Hasen-Phobie leide und beim Anblick der Tiere durchdrehe.


Aber was wird nur aus den armen Kollegen dieser glücklich davongekommenen Lehrerin, die der Terrorjugend immer noch ausgesetzt sind? Was ist mit denen, die nicht nur eine Hasen- oder Karnickelallergie haben, sondern gegen die Schüler selbst allergisch sind?



In diesem neuen Fall ist das Erschrecken von Lehrerinnen etwas teuerer für den Schüler geworden, aber die Kosten der langen Dienstunfähigkeit muss er dann doch nicht tragen:

Lehrerin nach Mobbing arbeitsunfähig

1.000 Euro wegen Pis­to­len­bild auf Face­book

26.11.2015

Bild

Eine Lehrerin erfährt von einem fiesen Post auf Facebook und wird lange krank. Der Dienstherr, das Land Nordrhein-Westfalen, fordert das Gehalt von dem Schüler zurück. Zu Unrecht, findet das LG Bonn. 1.000 Euro sind trotzdem fällig.

(...)

Der Ex-Schüler hatte als 14-Jähriger im März 2012 eine aus Satzzeichen bestehende Zeichnung einer Pistole auf Facebook gepostet und sie seiner verhassten Lehrerin gewidmet. Die 53 Jahre alte Pädagogin, seit vielen Jahren psychisch instabil, erfuhr davon und reagierte heftig. Sie wurde arbeitsunfähig und war fünf Monate lang krankgeschrieben. Das Land NRW verklagte daraufhin den ehemaligen Schüler auf Zahlung von 14.377 Euro Schadensersatz - das Gehalt, das der Lehrerin in den fünf Monaten gezahlt worden war.

(...)

Die 4. Zivilkammer hielt dagegen: Dem damals 14-jährigen Schüler, der sich gemobbt und ungerecht behandelt gefühlt hatte, sei nicht zuzurechnen, wenn eine Lehrerin aufgrund eines privaten Posts dienstunfähig werde. Schließlich konnte er auch nicht damit rechnen, dass die 53-Jährige das Bild, das er ja nur seinen Freunden in Facebook geschickt hatte, überhaupt sieht. Obwohl der Ex-Schüler nicht haften muss, hatte der Richter vorgeschlagen, dass der Junge "aus erzieherischen Gründen" eine Entschädigungssumme zahlt. Damit erklärte sich der 18-Jährige einverstanden.


http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/l ... r-mobbing/
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