Secondos auf den hinteren Plätzen

Hier werden die mit Artikel 3 und Artikel 6 GG in Widerspruch stehenden Mängel des Bildungswesens erörtert.

Secondos auf den hinteren Plätzen

Beitragvon Livia » Sa 12. Dez 2015, 14:33

Die Schweiz rühmt sich ihrer gutausgebildeten Einwanderer. Umso erstaunlicher ist es, dass die Kinder von Zuwanderern in der Schule vergleichsweise schlecht reüssieren. Zahlen der OECD zeigen: ­Kanada, Australien und Neuseeland machen es besser.
Von Florian Schwab

Am letzten Freitag veröffentlichte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zwei Studien, die den Wert der bilateralen Verträge 
mit der Europäischen Union belegen sollten. Eine davon hat das Seco beim Forschungs­institut Bakbasel in Auftrag gegeben, einer privaten Firma für volkswirtschaftliche Ana­lyse, die immer wieder für den Bund tätig ist. Die Bakbasel-Ökonomen schreiben mit Verweis auf frühere Untersuchungen des Seco, dass durch die Personenfreizügigkeit «aufgrund der überwiegend hochqualifizierten Zuwanderung» der «durchschnittliche Ausbildungsstand der Erwerbsbevölkerung gestiegen» sei. Die Behauptung ist beinahe so alt wie die ­Personenfreizügigkeit selbst. Schon in seinem zweiten Observatoriumsbericht aus dem Jahr 2006 fand das Seco seine «Ver­mutung bestätigt», laut welcher der freie Personen­verkehr die vermehrte Zuwanderung von ­höherqualifizierten Arbeitskräften «sogar ­fördern ­würde».

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Zweifel daran nährt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

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Der Unterschied in der Pisa-Leistung von Einheimischen- und Einwandererkindern, ausgedrückt in erreichten Punkten, ist mit 63 in der Mathematik am grössten, es folgen die Naturwissenschaften mit einer Differenz von 62 Punkten und das Leseverständnis mit einer solchen von 49 Punkten. In allen drei Disziplinen ist der Punkte-Unterschied grös­ser als im OECD-Durchschnitt. Das gilt sowohl für die Kinder von Einwanderern der zweiten Generation als auch die der ersten Generation.

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Modell Kanada

Dabei ist es keineswegs ein Naturgesetz, dass Secondos – wie an den Schweizer Schulen – eine Zwei auf dem Rücken haben müssen. Länder wie Australien, Neuseeland und Kanada machen vor, dass es auch anders geht.

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Punktesystem ist besser

Als Grund für die Unterschiede zwischen ­Kanada und der Schweiz identifiziert die Studie zuvorderst das System, mit dem die Einwanderung gelenkt wird. Kanada habe ein Punktesystem, das gezielt höher qualifizierte Einwanderer anlocke. So stammen dort 44 Prozent der Einwanderer aus dem fernen Asien, wo beruf­liche Leistung traditionell einen sehr hohen Stellenwert hat. Demgegenüber sei die Schweiz traditionell ein Einwanderungsland für Niedrigerqualifizierte, früher eher vom Balkan und heute eher aus der Europäischen ­Union.

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http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2015-5 ... 02015.html

Diese persönliche jahrelange Erfahrung in meiner eigenen Familie kann ich nur zu 180% bestätigen.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Secondos auf den hinteren Plätzen

Beitragvon AlexRE » Sa 12. Dez 2015, 17:37

Die Diskussion um die kanadische und australische Einwanderungspolitik als Vorbild für Europa ist derzeit völlig obsolet. In Europa wird nämlich im Moment Asyl und Einwanderung über einen Kamm geschoren. Das bedeutet, dass man die Einwanderung nicht selbst organisiert, sondern alle diesbezüglichen Weichenstellungen den Diktatoren und Terroristen überlässt, die für die Fluchtgründe zuständig sind.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Secondos auf den hinteren Plätzen

Beitragvon AlexRE » Sa 12. Dez 2015, 17:49

Thema dupliziert und die zweite Version mit gekürztem Eingangsbeitrag auf das Unterforum "Bildungspolitik" verschoben.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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